Rheinpfalz Schachspieler werben um Flüchtlinge

Der Schachklub Lauterecken will sich verstärkt um Flüchtlinge und Asylbewerber bemühen. Damit schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Verein erhöht seine Spielstärke und leistet andererseits einen Beitrag zur Integration.

Vereinsvorsitzender Wolfgang Meyer hat jetzt der Lauterecker Tafel einen Besuch abgestattet und den Aushang „Besuchen Sie den Schachklub Lauterecken“ übergeben. Dieser ist nicht nur in deutscher, sondern auch in arabischer und armenischer Sprache verfasst. Die Tafel ist jeden Dienstag von 10 bis 11 Uhr und jeden Donnerstag von 15.30 bis 16.30 Uhr geöffnet, um Bedürftige mit Lebensmittel zu versorgen. Wie Tafel-Mitarbeiterin Silvia Graf berichtet, kommen etwa 375 Personen zur Lauterecker Tafel, davon sind etwa ein Viertel Flüchtlinge und Asylbewerber aus unterschiedlichen Ländern wie Eritrea, Syrien, Afghanistan und dem Kosovo. Gleich nachdem Graf die Einladung aufgehängt hatte, zeigte ein Aserbaidschaner Interesse und kündigte einen Besuch bei den Lauterecker Schachfreunden an, denn er spiele gerne Schach. Laut Vereinsvorsitzendem Meyer finden die Klubabende jeweils freitags ab 19 Uhr im Bürgersaal in der Schulstraße 10 statt. Dem Schachklub Lauterecken gehören 60 Schachfreunde an – von der Jugend bis hin zu den Senioren. Der Verein bietet insgesamt vier Mannschaften in unterschiedlichen Spielklassen auf. Für einen Schachverein sei es schwierig, neue Mitglieder zu finden. Um Flüchtlingen und Asylbewerbern den Eintritt schmackhaft zu machen, wird ihnen eine kostenlose Mitgliedschaft angeboten. Gute Erfahrungen hat der Verein mit Djelani Ghodow aus Glanbrücken gemacht, der aus Afghanistan stammt. Ghodow gehört dem Schachklub seit drei Jahren an und spielt mit der ersten Mannschaft in der Bezirksliga. Weitere Einladungen zu den Klubabenden will der Schachklub in der Verbandsgemeindeverwaltung, der Buchhandlung Meyer, in der Lauterecker Apotheke und der Verwaltung in Meisenheim aufhängen, sagte Meyer. (say)

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