Rheinpfalz SC Hauenstein: Großes Jubiläumsprogramm geplant

„Die Politik darf Vereine mit eigenen Anlagen nicht alleine lassen“, fordert der Vorstandssprecher des SC Hauenstein, Christoph
»Die Politik darf Vereine mit eigenen Anlagen nicht alleine lassen«, fordert der Vorstandssprecher des SC Hauenstein, Christoph Keller. Unser Foto zeigt das SCH-Gelände vom Needing aus.

Der SC Hauenstein feiert im nächsten Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Er will das tun als Verbandsligist und mit einem großen Jubiläumsprogramm: Unter anderem soll die Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach unter dem Neding antreten. Außerdem laufen Verhandlungen über das Gastspiel eines Bundesligisten in der Wasgaugemeinde.

Die Grundzüge des Jubiläumsprogramms stellte Vorstandssprecher Christoph Keller bei der von rund 40 Mitgliedern besuchten Jahreshauptversammlung vor: Am 24. März 2019 – auf den Tag genau 100 Jahre nach der Gründung – wird es im Bürgerhaus eine Festversammlung geben. Eine Festbuch soll herausgegeben werden, für das Eugen Klein, Markus Kuntz und Thomas Schächter verantwortlich zeichnen und bereits auf der Suche nach Fotos und Dokumenten aus der SCH-Historie sind. Vom 23. bis 28 Juli wird es eine Fußballwoche geben, eine größere Musikveranstaltung mit Musikern aus der Wasgaugemeinde ist ebenso geplant. Ambitioniert ist das Ziel, zum Hundertjährigen 100 neue Mitglieder zu gewinnen. Dass der Traditionsclub aus dem Schuhdorf überhaupt seinen Hundertsten feiern kann, sei, so Keller, der Tatsache zu verdanken, dass der Verein nach „schweren, existenzbedrohenden Zeiten seit Frühjahr 2017“, nach dem Rückzug aus der Oberliga und nach der Demission fast des kompletten Vorstandes „seinen Kopf aus der Schlinge ziehen konnte“, wie es Keller formulierte. Dem Engagement vieler im Verein, auch der Mithilfe ehemaliger Vorstandsmitglieder, sei es zu verdanken, den Verein mit einem völlig neuen Vorstand, einem neuen Trainerteam und einer neuen Mannschaft „organisatorisch, sportlich und finanziell in geordneten Bahnen zu halten“. Das sei auch ein Verdienst des früheren Präsidenten Carl-August Seibel, der dem Verein nach wie vor zur Seite steht.

Ziel: Klassenerhalt

Sportlich ist der SCH mittlerweile in der Verbandsliga angekommen, alle Anstrengungen würden jetzt dem Ziel gelten, die Klasse zu halten, sagten Keller und der für den sportlichen Bereich zuständige Vorstand Udo Memmer. „Das Trainerteam mit Marko Eiermann und Alexander Hornung hat die Herkulesaufgabe, ein konkurrenzfähiges Verbandsligateam zusammenzustellen, sehr gut gemeistert“, die Mannschaft habe das „Potenzial, die Klasse zu halten“, stellten Keller und Memmer fest. Die Kaderplanung für die neue Saison stehe. Unter anderem sollen alle aus der A-Jugend herauswachsenden Spieler zur der ersten Mannschaft stoßen. Memmer legte auch eine sehr positive Bilanz der Jugendarbeit vor. Die A-Junioren, die in der nächsten Saison von Achim Meyer trainiert werden, spielen in der Verbandsliga um den Titel mit, die B-Junioren streben den Aufstieg aus der Landesliga in die Verbandsliga an. Die C-Junioren seien im Saisonverlauf ungeschlagen. Lediglich bei den D-Junioren habe man kein Team melden können, während bei den jüngeren Teams die Trainingsbeteiligung ungebrochen gut sei. Wichtig sei, so Memmer, dass „unsere Jugendarbeit von geschulten und geeigneten Trainern“ getragen wird.

Finanziell gut aufgestellt

Keller beschrieb eine „sehr positive finanzielle Lage des Vereins“, wobei die Kassenführung „ohne professionelle Hilfe kaum zu bewältigen“ sei. Man verfüge über gute Liquidität, eine Darlehensverpflichtung aus dem Bau einer Photovoltaikanlage tilge sich durch die Einspeisungsvergütungen selbst. Dass der Verein „finanziell kerngesund sei“, sei C.A. Seibel zu verdanken. Dennoch führe kein Weg daran vorbei, die Ausgaben zu reduzieren: „Wir müssen uns nach der Decke strecken, um unsere Anlagen zu erhalten.“ Bei deren Pflege leisteten die „Dienstags-Oldies“ wertvolle Arbeit. Keller beklagte aber den „Wettbewerbsnachteil“ der Vereine mit eigenen Anlagen gegenüber jenen, die kommunale Anlagen nutzen können. Alleine 4000 Euro seien für die Wasserversorgung zu zahlen. „Wir werden in diesen Dingen alleine gelassen. Hier ist ein komplettes Umdenken der Politik erforderlich, die uns bei unserer eigentlich unbezahlbaren Sozialarbeit nicht alleine lassen darf“, stellte Keller fest.

Wunsch: Kunstrasenplatz

Auf der Wunschliste des SCH steht nach wie vor ein Kunstrasenplatz, der „ohne Hilfe der Politik nicht machbar“ sei: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, merkte Keller an. Die unzureichende Flutlichtanlage im Needingstadion soll, wenn es sich finanziell darstellen lasse, auf LED umgestellt werden, um auch Flutlichtspiele zu ermöglichen. Der SCH hat sich auch um die Ausrichtung kreisinterner Entscheidungsspiele sowie des Jugendendspieltags beworben.

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