Rheinpfalz Südwestpfalz auf großer Bühne vertreten

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„Sport verbindet.“ Mit diesen Worten brachte Michael Walle, langjähriger Moderator dieser Veranstaltungen, die 31. Sportlerehrung des Landkreises Südwestpfalz, am Freitag in der Heltersberger Festhalle das Erfolgsrezept auf einen kurzen, aber treffenden Nenner.

Neben Landrat Hans Jörg Duppré und dem ersten Kreisbeigeordneten Peter Spitzer überreichte erstmals die Speerwurf-Olympionikin Christin Hussong aus Herschberg die insgesamt 32 Urkunden, 48 Bronze-, zwei Silber- und sieben Goldmedaillen an Sportler aus dem Kreis oder Athleten, die für Vereine aus dem Kreis erfolgreich gewesen sind. Außerdem wurden neun Sportförderer geehrt. Zahlreiche Vertreter aus Sport und Kommunalpolitik, von Landtagsabgeordneten, Verbandsbürgermeistern über Kreistagsmitgliedern bis zu Stadt- und Ortsbürgermeistern zollten den herausragenden Leistungen der Sportler ihren Respekt. Das gemeinsame Foto mit den Lokalmatadoren gehörte zu den traditionell angenehmen Pflichten der Ehrengäste, nach dem Motto: Sport trifft Politik. Auffallend viele Sportler nahmen dieses Jahr ihre Ehrung allerdings nicht persönlich entgegen. Einen kleinen Spurt durch die Festhalle legte der Landrat hin, der ein paar Minuten verspätet erschien und erklärte: „Ich dachte, die Veranstaltung beginnt erst um 19 Uhr und nicht schon um 18.30 Uhr.“ Flexibel hatte kurzerhand Spitzer die Begrüßung vorgenommen und dabei die Sportvereine als „Integrationsmotoren“ gewürdigt. Hussong beschrieb ihre erste Olympiateilnahme als „riesen Erfahrung“. Erst beim Kleiderempfang in Hannover vor dem Abflug sei ihr so richtig bewusst geworden: „Jetzt wird’s ernst.“ Freudig warteten Bernd und Alexander Köhler, Vater und Sohn, auf die Ehrung. „Ich glaube aber, Papa weiß noch gar nicht, dass er als Sportförderer für den TV Lemberg geehrt wird“, mutmaßte der 19-jährige Alexander, dessen Zwillingsbruder Christian für seinen zweiten Platz bei der Deutschen Meisterschaft geehrt werden sollte, jedoch krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste. Alexander, der dieses Jahr am Pirmasenser Leibniz-Gymnasium sein Abitur machte, wurde 2015 dritter bei den Deutschen Fünfkampfmeisterschaften. Wie nah Erfolg und Leid im Sport zusammenhängen, musste der junge Mann in diesem Jahr erfahren: Inmitten der Vorbereitung zur Deutschen Meisterschaft erlitt er während eines Praktikums einen Arbeitsunfall, bei dem der linke Arm schwer verletzt wurde. Statt Intensivtraining standen dem Studenten vier Wochen Krankenhausaufenthalt und anschließend sechs Wochen Reha bevor. Der Traum von der Deutschen Meisterschaft ist zunächst einmal verschoben. Bernd Köhler gehört seit Jahrzehnten dem TV Lemberg an, spielte unter anderem aktiv Volleyball, hatte verschiedene Vereinsämter inne und kam über das Interesse der Söhne zur Leichtathletik. Er erhielt den Ehrenbrief der Sportförderer. Die 15-jährige Hauensteinerin Franziska Engel freute sich schelmisch darüber, dass sie zum ersten Mal erfolgreicher ritt als ihre 19-jährige Schwester Vanessa, die schon des Öfteren für ihre Erfolge geehrt wurde. Auf ihrem achtjährigen Quarter Horse „Grey“ holte sie in der Disziplin „Reining“, der Königsdisziplin des Westernreitens, den Deutschen Meistertitel nach Hauenstein. „Dafür habe ich die Internationale Meisterschaft von Lyon am 30. Oktober gewonnen“, konterte die große Schwester und fünfte der RHEINPFALZ-Sportlerinnenwahl von 2013 sichtlich amüsiert und freute sich über den Erfolg der „kleinen Schwester“. Umrahmt wurde die Veranstaltung von der Hembachkapelle und der Majoretten- und Showtanzgruppe Heltersberg, die selbst auch für ihren Deutschen Meistertitel im Majorettentanz eine Bronzemedaille erhielt. |elim

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