Rheinpfalz Roten Teufeln fehlt die Durchschlagskraft

Keiner gibt nach: Richard Sukuta-Pasu (links) und Markus Karl. Foto: Kunz

Der 1. FC Kaiserslautern tritt in der Zweiten Fußball-Bundesliga auf der Stelle: 0:0 hieß es gestern Abend in einem rasanten Kampfspiel. Pech für Lautern: Karim Matmour und Markus Karl scheiterten jeweils am Pfosten.

Richard Sukuta-Pasu steht noch bis 30. Juni 2015 beim FCK unter Vertrag. Nach einem desaströsen Jahr auf dem Betze wurde der jetzt 23-Jährige an Sturm Graz ausgeliehen. Seit Sommer nimmt der einstige Junioren-Nationalspieler beim VfL Bochum einen neuen Anlauf Richtung Bundesliga.

Gestern Abend hatte sich der wuchtige Stürmer viel vorgenommen. Nach 21 Sekunden startete er ein atemberaubendes Solo an den verdutzten Lauterern vorbei. Nur Tobias Sippel war wach, reagierte, Florian Dick schlug den Ball zur Ecke. ”Wir haben geschlafen, aber Tobi Sippel hat den Ball überrragend gehalten”, lobte FCK-Trainer Kosta Runjaic. Auch die zweite Chance der leidenschaftlich kämpfenden Bochumer hatte Sukuta-Pasu. Von Piotr Cwielong bedient, wurde sein Drehschuss von Dick blockiert, Jan Simunek klärte (37.). Der hatte in der 13. Minute Glück, als er ein Laufduell gegen Sukuta-Pasu verlor, mit der Hand am Mann war, Schiedsrichter Florian Meyer den allzu schnellen Fall des Stürmers aber nicht mit einem Elfmeter belohnen mochte.

Die Roten Teufel starteten erstmals mit Ruben Jenssen. Er war anstelle von Alexander Ring in der Anfangsformation. Der Norweger spielte wohl gut mit, ihm fehlte aber Zug zum Tor. Simon Zoller war für Olivier Occéan in der ersten Elf. Schnell, beweglich, unternehmungslustig setzte Zoller die ersten Akzente, tauchte aber nach 60 Minuten ab. Mohmadou Idrissou, gestern alles andere als gut, setzte die erste Kopfballchance über das Tor des ausgezeichneten VfL-Kapitäns Andreas Luthe (5.). Pech hatte Karim Matmour. Von Markus Karl in die Gasse geschickt, startete der feine Techniker ein klasse Solo, scheiterte aber am Pfosten (12.).

Fortan war‘s ein harter Abnutzungskampf zwischen den Strafräumen. Den FCK-Spitzen fehlten Flanken und öffnende Pässe, zudem hatte Idrissou im Luftkampf mit Marcel Maltritz einen kopfballstarken Widersacher und wenig zu bestellen. Klasse wie Luthe in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen Schuss von Marcel Gaus fischte.

Nach der Pause - die FCK-Abwehr hatte sich besser auf Sukuta-Pasu eingestellt - war vor allem Kapitän Marc Torrejón der ruhende Pol. Der Weg des FCK Richtung VfL-Tor war von der vielbeinigen Bochumer Defensive lange sehr gut versperrt. In der 59. Minute dann die Chance zum Führungstor: Gaus, dem wenig gelang, und Dick machten das Spiel schnell, aber Zollers Schuss strich übers Gehäuse. In der 74. Minute fehlte Matmour bei seinem tollen Solo die Vollendung.

Dann hatte der VfL das Glück des Tüchtigen: Erst traf Karl den Pfosten (82.), dann vermasselte Kosta Fortounis die Riesenchance (83.). Fortounis, der den FCK belebte, scheiterte mit einem Freistoß . So zwingend wie in der Schlussphase war der FCK in den 80 Minuten vorher nicht. Trainer Kosta Runjaic konnte mit dem Unentschieden aber leben und meinte: ”Es komme auch wieder Spiele, in denen wir unsere Möglichkeiten besser nutzen.”

So spielten sie
VfL Bochum: Luthe - Freier (67. Zahirovic), Maltritz, Fabian, Acquistapace - Tasaka, Tiffert (89. Latza), Jungwirth, Cwielong - Ilsö (67. Aydin), Sukuta-Pasu

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Torrejón, Löwe - Matmour (89. Ring), Karl, Jenssen, Gaus (71. Fortounis) - Zoller (90. + Occéan), Idrissou

Gelbe Karten: Aydin (2), Maltritz (2), Tiffert - Gaus (4), Matmour (2), Simunek (2) - Beste Spieler: Luthe, Maltritz, Sukuta-Pasu - Sippel, Karl, Torrejón - Zuschauer: 16.553 - Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf).

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