Rheinpfalz Rat ärgert sich über Telekom

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Gerade wurde die Himbaumstraße neu gemacht und ist schon wieder durchlöchert – diesmal von der Telekom. Das Thema beschäftigte den Gemeinderat Eppenbrunn am Dienstagabend und sorgte dort für ordentlich Verärgerung. Weitere Themen der Sitzung, der eine Einwohnerfragestunde vorausging, waren der Streit um die Haltung von Hunden durch eine Frau auf dem Gelände des ehemaligen Heimat- und Waldmuseums.

Die Himbaumstraße thematisierte Ortsbürgermeister Thomas Iraschko. Just als die innerhalb von sechs Monaten neu ausgebaute Straße der Öffentlichkeit übergeben wurde, tauchte die Deutsche Telekom auf und buddelte dort. Fünf oder sechs Stellen wurden aufgemacht. Seit Anfang Februar sind immer noch zwei Stellen geöffnet. Mehrmals hatte man während der laufenden Baumaßnahmen und noch vor Einbringen der Frostschutzschicht die Telekom dringlich aufgefordert, ihre Arbeit an den neuen Leitungen vorzunehmen. Als immer noch nichts geschehen war, folgte jetzt am 10. Mai ein Ortstermin. Über das Ergebnis informierte Iraschko. Demnach wurde eine neue Leitung für die DSL-Versorgung verlegt. Sie ist jedoch weiterhin problematisch. Deshalb müsse die Telekom zu den beiden vorhandenen Löchern nun fünf bis sechs weitere Öffnungen vornehmen, um das gewünschte Ziel in der Versorgung zu erreichen. Dies soll bis Ende der Woche laufen. Spätestens am kommenden Montag sollten, so Iraschko, dann die Löcher geschlossen sein. Dies erboste SPD-Ratsmitglied Klaus Lehmann ungemein. Man müsste gegenüber der Telekom als Privatunternehmen Schadensersatz geltend machen, so seine Forderung. Sie sei nicht in der Lage, zu planen und zu koordinieren. Erst wenn man sie zwinge, Geld zu zahlen, würde sie wach gerüttelt. Vorher reagiere sie nicht. Lehmann warnte davor, das gleiche Dilemma beim geplanten Ausbau der Oberen Haardtstraße erleben zu müssen. Es könne nicht angehen, dass neu ausgebaute Gehwege unmittelbar nach Fertigstellung wieder für die Telekom geöffnet werden, nur weil diese ihre Angelegenheit nicht geregelt bekäme. Die Hundehaltung auf dem früheren Gelände des Heimat- und Waldmuseums, das an den Freizeitpark angrenzt, wurde durch den Bürger Albert List zum Thema im Rat – nach Belästigungen über die Pfingstfesttage. Hier stellte Ortsbürgermeister Thomas Iraschko fest, dass die Entscheidung der Kreisverwaltung zur Haltung von nur noch zwei Hunden der Rasse Husky durch die Eigentümerin vom Verwaltungsgericht Neustadt bestätigt wurde. Das Urteil sei jedoch noch nicht rechtskräftig. Die Hundehalterin verlange die Zulassung ihrer Beschwerde zur Entscheidung durch das Oberverwaltungsgericht. Iraschko: „Ich rechne damit, dass es zu einem Rechtsstreit vor dem Oberverwaltungsgericht Koblenz kommt.“ Der jetzige Zustand ist nicht nur für den Ortsbürgermeister unbefriedigend, sondern für große Teile der Bevölkerung. Grund ist, dass aktuell 18 Hunde statt der genehmigten zwei gehalten werden. Dazu Iraschko: „Die Leute zittern wegen der Hunde. Sie sind mit den Nerven am Boden. Ich kann nur anraten, privatrechtlich vorzugehen“. (dan)

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