Rheinpfalz Platz reicht nicht aus

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Das Katharina-von-Bora-Haus hielt dem Andrang am Mittwochabend nicht stand, kurzerhand ging’s rüber in die Stadtkirche: Der Patenkreis Asyl und die Kontaktstelle Holler hatten ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe Tätige eingeladen – und solche, die es werden wollen. Ein Teil der 150 Gäste schloss sich in Arbeitsgruppen zusammen und sammelte Ideen.

Sehr schnell füllte sich das Dachgeschoss des Katharina-von-Bora-Hauses. Bald war klar, dass der Raum nicht ausreichen würde und eine Ersatzlösung gefunden werden mussten. So zog die Gruppe in die Kirche um. Heidrun Rühmann vom Kuseler Patenkreis Asyl und Bastian Drumm von der Kontaktstelle Holler führten kurz in die Veranstaltung ein: Es sollten Arbeitsgruppen gebildet werden, um Ideen zu sammeln und das Netzwerk an Helfern auszubauen. Themen waren Willkommensgeschenke, Grundausstattung, Deutschkurse, Freizeitangebot und Alltagsbegleitung. Viele Ideen waren schon da, andere kamen hinzu: Einige Damen wollen einen Nähkurs anbieten, andere den jungen Flüchtlingen beim Basteln helfen, bei den ersten Behördengängen zur Seite stehen oder Willkommens-Kisten vorbereiten. Für den Unterhaltungs- und Freizeitbereich soll ein Wochen- oder Monatsplan erstellt werden. Einige der Besucher wollen die bereits tätigen Deutschlehrer am Windhof, in der Kontaktstelle oder im Mehrgenerationenhaus unterstützen. Auch für die Ausgabe von Kleidungsstücken fanden sich weitere Helfer. Doch die Gäste waren zu zahlreich erschienen, um die Gruppenarbeit sinnvoll zu gestalten, einige Besucher wollten auch mehr Infos zu den Rahmenbedingungen der ehrenamtlichen Tätigkeit und dem Umgang mit Flüchtlingen haben. Martin Ziemer, Leiter der Kuseler Aufnahmeeinrichtung, erläuterte auf Nachfrage nochmals etwas zu den medizinischen Untersuchungen am Windhof. Viele Fragen schienen die Interessierten dennoch mit nach Hause zu nehmen. „Wir haben nicht mit einem solchen Andrang gerechnet“, gab Bastian Drumm zu. Doch trotz des etwas chaotischen Ablaufs seien viele gute Ideen gesammelt worden und neue Helfer in den Kreis der Etablierten dazugestoßen. Um den Leuten einen besseren Überblick zu bieten und offene Fragen zu den möglichen Aufgabengebieten der Flüchtlingshelfer zu beantworten, solle in den nächsten Wochen mit der Gestaltung einer Internetseite begonnen werden. (rma)

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