Rheinpfalz Offenbacher Pfarrer kandidiert

Nach den Dekanswahlen in den protestantischen Kirchenbezirken Kusel und Homburg der pfälzischen Landeskirche wählt nun auch der evangelische Kirchenkreis Obere Nahe der rheinischen Kirche seinen leitenden Geistlichen. Der Nachfolger von Superintendent Edgar Schäfer wird bei der Kreissynode am 14. und 15. November in Birkenfeld bestimmt. Unter den drei Bewerbern ist auch der Offenbacher Pfarrer Johannes Hülser.

Der 50-jährige Hülser ist seit 20 Jahren Seelsorger in Offenbach mit den Gemeinden Wiesweiler und Niedereisenbach. Für Medard und Niederalben hatte der gebürtige Kölner vor zwei Jahren zusätzlich die Vakanzvertretung übernommen. Aus den vier selbstständigen Kirchengemeinden waren im Januar schließlich die beiden Kirchengemeinden Niederalben-Niedereisenbach und Medard-Wiesweiler hervorgegangen. Im Falle seiner Wahl will sich Hülser dafür einsetzen, dass möglichst viele Ressourcen der Landeskirche den Menschen vor Ort zur Verfügung gestellt werden können. Der Vater von drei Kindern teilt sich derzeit die Pfarrstelle mit seiner Ehefrau Freya. Das Pfarrerehepaar ist für rund 1640 Gemeindemitglieder zuständig. Der künftige Superintendent behält eine Viertel-Pfarrstelle in seiner Gemeinde. Säße er künftig in Offenbach am Glan würde dies laut Hülser bedeuten, dass sich für die Evangelischen dort nichts ändere. Weiterer Bewerber ist Pfarrer Arndt Fastenrath (52). Der aus Gummersbach stammende Theologe ist seit 1992 Pfarrer der Kirchengemeinde Idar. Ebenfalls zur Wahl stellt sich Pfarrerin Jutta Walber. Die 48-Jährige aus Simmern ist seit drei Jahren Pfarrerin der Kirchengemeinde Oberstein. Zuvor war die Theologin am Umwelt-Campus Birkenfeld tätig. Schäfer (65) tritt zum 31. Dezember in den Ruhestand. Der Birkenfelder Pfarrer ist nach Angaben des Kirchenkreises dienstältester Superintendent in der Evangelischen Kirche im Rheinland. 22 Jahre übte er dieses Amt aus: zunächst im Kirchenkreis Birkenfeld und seit 2010 im Kirchenkreis Obere Nahe. Der Kirchenkreis war durch die Fusion des Kirchenkreises Birkenfeld mit dem rheinland-pfälzischen Teil des Kirchenkreises St. Wendel vor gut vier Jahren entstanden. Er umfasst 40 Kirchengemeinden mit knapp 51.500 Gemeindegliedern. Zum Landkreis Kusel gehören die sechs Kirchengemeinden Burg-Lichtenberg, Grumbach-Herren-Sulzbach, Medard-Wiesweiler, Niederalben-Niedereisenbach, Offenbach/Glan und Pfeffelbach mit insgesamt rund 5.200 Mitgliedern. Sitz der Superintendentur ist Idar-Oberstein. Am 7. Dezember wird Schäfer um 14 Uhr im Gottesdienst in Birkenfeld verabschiedet. Der neue Superintendent soll am 4. Januar durch Präses Manfred Rekowski eingeführt werden. (suca)

x