Rheinpfalz Noch rund 500 freie Stellen

Mannheim. Obgleich das neue Ausbildungsjahr vor der Tür steht, sind in der Region noch rund 500 Ausbildungsplätze nicht besetzt. Dem stehen fast ebenso viele Schulabgänger ohne Lehrstelle gegenüber. Die 19. Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse am morgigen Freitag in der Agentur für Arbeit in Mannheim will Abhilfe schaffen.

„In diesen Tagen wissen viele Schulabgänger noch immer nicht, wie es nach den Sommerferien weitergehen soll. In unserer Region sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz aber sehr gut und sollten deshalb unbedingt genutzt werden“, ruft Ulrich Manz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Mannheim, zum Besuch der Ausbildungsplatzbörse auf. Seien die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz doch noch nie so gut wie aktuell. „Wir haben in vielen attraktiven Ausbildungsberufen noch Stellen frei“, warb auch Claudia Orth von der Handwerkskammer Rhein-Neckar-Odenwald für die Messe. Dass die Besucher dort ihren Traumberuf finden, werde aber eher die Ausnahme sein. „So kurz vor Toresschluss sollte man auch bereit sein, über alternative Berufsbilder nachzudenken und möglicherweise weitere Anfahrtswege in Kauf zu nehmen“, so Orth. Seien beispielsweise doch auch Angebote aus dem Odenwald dabei. Das mache es andererseits aber auch möglich, wirklich jedem Besucher ein Angebot unterbreiten zu können. Das besondere an der Last-Minute-Börse liege an den Partnern der Initiative, die Mannheims damaliger Oberbürgermeister Gerhard Widder 1997 ins Leben gerufen hat. Die Säulen des Arbeitskreises Ausbildungsoffensive aus 20 beteiligten Institutionen bilden die IHK, die Arbeitsagentur, die Handwerkskammer und die Stadt Mannheim. „Das Angebot ist also absolut umfassend“, warb Manz um Besucher, die am besten auch gleich ihre Bewerbungsunterlagen mitbringen sollten. Außerdem erhielten in diesem Jahr nicht nur manche Bewerber, sondern auch einige Betriebe eine besondere Unterstützung. „Wir haben für Mannheim 30 Plätze der ,Assistierten Ausbildung’, in der sowohl die Jugendlichen als auch die Betriebe von einem eigenen Ansprechpartner als Kümmerer begleitet werden“, sagte Manz. Das sei ein Weg, um auch Zuwanderern und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Was laut IHK Rhein-Neckar-Geschäftsführer Harald Töltl zwingend notwendig ist, würden im Jahr 2020 doch rund 20.000 Fachkräfte fehlen. Wer also heute seine Ausbildung beginne, komme mit etwas Berufserfahrung genau in diese Zeitspanne. Termin Die Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse, morgen, 14 bis 17 Uhr, im Foyer und im Innenhof der Mannheimer Agentur für Arbeit im Quadrat M3a. (env)

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