Rheinpfalz Neuer Treffpunkt im Steinbruchdorf

Thomas Danneck, bei den Kommunalwahlen zum neuen Ortsbürgermeister Rammelsbachs gewählt, trat in der konstituierenden Ratssitzung am Sonntagvormittag auf dem Freizeitgelände „Im Brühl“ die Nachfolge von Xaver Jung an. Im Anschluss wurde der „Wackepicker- Platz“ eingeweiht.

Jung

zog eine Bilanz seiner zehnjährigen Amtszeit. Er erinnerte an wirtschaftlich bessere Zeiten, als es in Rammelsbach das später von TDK übernommene Werk der Firma Grundig gab. Bei seiner ersten Wahl vor zehn Jahren habe der Fehlbetrag im Haushalt lediglich 200.000 Euro betragen. Doch bereits nach vier Wochen habe die Gemeinde erhaltene Gewerbesteuer wieder zurückzahlen müssen, so dass sich das Minus schlagartig auf 2,3 Millionen Euro erhöht habe. Trotz dieser großen Belastung habe die Gemeinde wichtige Projekte auf den Weg gebracht, zu denen das Dorferneuerungsprogramm gehöre. Der Friedhof sei saniert worden, die Turnhalle saniert und erweitert, Fotovoltaikanlagen auf Schule und Turnhalle installiert worden. Große Fortschritte seien in der Dorfgemeinschaft auch dank der neugegründeten IG Rammelsbach gemacht worden. Es gelte darauf aufzubauen, denn die finanzielle Situation des Dorfes werde nicht besser. Thomas Danneck sagte, er wolle als Ortsbürgermeister Moderator, Koordinator und Motivator sein. Er bedauerte, dass nun im Gemeinderat erneut zwei Fraktionen vertreten sind. Bisher habe es im Gemeinderat eine SPD- und eine CDU-Fraktion gegeben. Mit der Bildung einer einzigen Liste habe man das Miteinander hervorheben wollen. Doch die Partei die „Linke“ habe darauf bestanden, eine eigene Liste zu bilden. Daher befänden sich jetzt wieder zwei Fraktionen in dem Gremium. Der Liste Danneck gehören 14 Mitglieder an, die „Linke“ ist mit zwei Mitgliedern vertreten. Danneck schlug vor, die Zahl der Beigeordneten von zwei auf drei zu erhöhen, um die Arbeitsbelastung zu verringern. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen, allerdings wird er erst in zwei Wochen wirksam. Zu Beigeordneten wurden Erik Geuer und Herbert Cassel gewählt. Der Rat beschloss, die frühere Parkplatzfläche an der Abzweigung der Bundesstraße B 420 zur Haschbacher Straße in „Wackepicker-Platz“ umzubenennen. Michael Becker stimmte als Einziger dagegen. Er sei nicht gegen die Neugestaltung und Namensgebung. Doch die Art und Weise, wie dies zustande gekommen sei, sei nicht in Ordnung. Der Rat habe sich zwar auf seiner Mai-Sitzung mit dem Vorschlag der IG Rammelsbach befasst, doch ein richtiger Beschluss sei nicht getroffen worden. Da der Platz neu gestaltet und auch das Schild „Wackepicker-Platz“ bereits aufgestellt sei, sei der jetzige Gemeinderatsbeschluss vorweggenommen worden. Danneck sagte, nach der Mai-Sitzung habe es keine Möglichkeit gegeben, wegen der bevorstehenden Kommunalwahlen noch eine erneute Sitzung einzuberufen. Die Zustimmung unter den Ratsmitglieder sei jedoch einmütig gewesen. Mehrere Bürger hatten kräftig mit angepackt, den ehemaligen Parkplatz in einen ansehnlichen Treffpunkt umzugestalten. Auf Vorschlag von Werner Schenkel, Mitglied der IG Rammelsbach, wurden Steinbruchfindlinge und Informationstafeln angebracht, um die Bedeutung des örtlichen Steinbruchs hervorzuheben. Die Findlinge und die Infotafeln wurden durch Spenden finanziert. Die größte Einzelspende in Höhe von 650 Euro steuerte der Rammelsbacher Helmut Berndt bei. (say)

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