Rheinpfalz Neubau und neuste Technik

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Die Vorarbeiten zum Wasserwerk-Neubau, der mit drei Millionen Euro veranschlagt ist, haben begonnen. Schon längere Zeit tragen sich die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land und der Eigenbetrieb Wasserwerk mit der Absicht, auf der Schelermühle ein neues Wasserwerk zu errichten. Grünes Licht zum Vorhaben gaben jetzt der Werksausschuss und der Verbandsgemeinderat.

Hintergrund für die Neubaumaßnahme ist nach Informationen von Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach, dass die aktuelle Verfahrenstechnik sowie der Gebäudebestand des Wasserwerks hätten erneuert werden müssen. Statt in eine neue Technik in einem alten Bestand zu investieren, wurde die Entscheidung zum Neubau getroffen. Dem Bagger fallen zwei Sandsteingebäude zum Opfer. Den Auftrag für die Abrissarbeiten erhielt die Firma Ternava aus Saarbrücken, die den Rückbau für 70.000 Euro ausführt. Doch bevor mit den Arbeiten begonnen werden konnte, musste die Werkeleitung die Aufhebung des bestehenden Denkmalschutzes beantragen. Der Anbau des unteren Sandsteingebäudes ist bereits abgerissen. Allerdings befindet sich noch der Bauschutt vor Ort. Dieser muss erst noch auf mögliche Schadstoffe untersucht werden, bevor er abgefahren werden kann. Asbesthaltiges Plattenmaterial wurde bereits verpackt und lagert ebenfalls noch vor Ort. Nach Aussage des kaufmännischen Werkleiters, Alexander Röckel, führen die Überprüfung und die noch notwendige Bodenuntersuchungen als Grundlage der statischen Berechnungen für den Neubau und die Abrissüberwachung durch das Ingenieurbüro Dilger aus Dahn dazu, dass sich die Abrisskosten erhöhen. Vorsorglich wurde ein Betrag von 120.000 Euro veranschlagt, wobei Röckel allerdings lediglich von einer Gesamtsumme von letztlich 100.000 Euro ausgeht. Bis zum Jahresende sollen die Abrissarbeiten beendet sein. Voraussichtlich im Frühjahr werde die Ausschreibung des Neubaus auf den Weg gebracht, sodass im Sommer 2016 mit dem Bau begonnen werden könnte. Nachdem es nicht nur um den Neubau geht, sondern auch um neuste Technik, werde das neue Wasserwerk wohl erst 2018 in Dienst gestellt. Dennoch stehe man nicht unter Zeitdruck. Das alte Wasserwerk bleibe so lange in Betrieb, bis das neue „übernehmen“ kann. Was dann mit dem stillgelegten alten Wasserwerk werde, darüber müsse der Verbandsgemeinderat erst noch entscheiden. In Betracht kommt laut dem kaufmännischen Werkleiter der Abriss oder der Erhalt als „technisches Denkmal“. Die von Werksausschuss und Verbandsgemeinderat abgesegnete Planung des Ingenieurbüros Dilger sieht für den baulichen Teil des jetzt angelaufenen Projekts in einer Größe von 20 auf elf Meter eine Kostensumme von 1,18 Millionen Euro vor. 1,04 Millionen Euro soll der maschinelle Teil kosten. 275.000 Euro erfordert die Steuerungstechnik. Hinzu kommen Baunebenkosten von 475.000 Euro. Vorbehaltlich der noch vorzunehmenden Bodenuntersuchungen geht die Planung davon aus, dass der Neubau überwiegend auf Fels errichtet werden kann. Ob mit dem Neubau und der Inbetriebnahme des Wasserwerks Schelermühle damit irgendwann künftig auch verbunden ist, dass das Wasserwerk Trulben auf der Trulbermühle wegfällt, bedarf nach der Angabe von Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach einer separaten Beschlussfassung. Diese stehe bis auf weiteres nicht an. (dan)

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