Rheinpfalz Mit der Schneefräse Straßen geräumt

Schneeverwehungen haben gestern den Autofahrern auf den Höhenstraßen der Südwestpfalz erhebliche Probleme bereitet. Manche Straßen waren zeitweise nicht zu befahren, und es kam zu Unfällen.

Zwar hat es seit Tagen nicht mehr frisch geschneit, aber der starke Nordostwind seit Donnerstagnachmittag hat den Schnee von den Feldern auf die Straße geweht. Betroffen waren Höhenstraßen, die quer zur Windrichtung liegen. Bei Weselberg kam sogar eine Schneefräse zum Einsatz. „Heut Nacht war’s ganz schlimm“, sagte Richard Lutz, Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Kaiserslautern, gestern Mittag gegenüber der RHEINPFALZ. Seit Donnerstagnachmittag seien die Räumfahrzeuge rund um die Uhr im Einsatz. Die Straßenmeisterei Landstuhl habe sechs Räumfahrzeuge im Einsatz, darunter eine Schneefräse, die Straßenmeisterei Waldfischbach-Burgalben ebenfalls sechs Autos, und im Kuseler Raum seien nochmals fünf Autos unterwegs. Alle anderthalb bis zwei Stunden seien die Schneepflüge an den kritischen Stellen, um den Schnee beiseite zu schieben. „In Weselberg ist es am kritischsten“, sagte Lutz. Dort sei sowohl die Straße Richtung Saalstadt als auch die in Richtung Hermersberg betroffen. Aber auch auf der Höhenstraßen zwischen Donsieders und Rodalben, zwischen Mörsbach und Martinshöhe, die Straße von Riedelberg Richtung Vinningen und auf höher gelegenen Kreisstraßen wie zwischen Battweiler und Niederhausen und auf der Hackmesserseite gab es Probleme. Da könne es auch vorkommen, dass eine Straße zwischendurch nicht befahrbar ist: „Wir müssen Prioritäten setzen“, sagte Lutz. Bei Weselberg hätten sich zwei Autos festgefahren, die abgeschleppt werden mussten, bei Rosenkopf landete ein Langholz-Transporter im Graben. Richtig schwere Unfälle waren der Straßenbehörde aber nicht bekannt. Dass immer wieder geräumt werden musste, liegt daran, dass der vor einer Woche gefallene Schnee nicht mehr nass und klebrig ist. Die feinen Schneekörner kann der Wind gleich wieder auf die Straße wehen. „Das baut sich wieder auf“, erklärte Richard Lutz. Dabei seien Straßen, die in Windrichtung liegen, weniger betroffen. Aber auf Höhenstrecken, die quer zum Nordostwind liegen, könne ganz plötzlich Schnee auf der Straße liegen. Er empfahl den Autofahrern, möglichst Strecken durchs Tal zu nehmen und auf der Höhe langsam zu fahren: „Man muss ständig damit rechnen, dass Schnee auf der Straße liegt.“ Der Wind soll laut Lutz zum heutigen Samstag hin abflauen, aber die Straßenmeistereien blieben in Bereitschaft: „Wir fahren, solange es nötig ist.“ Schneeverwehungen kämen auf den Höhenstrecken der Westpfalz immer wieder vor, aber dass zwischen dem Schneefall und den Verwehungen eine längere Zeit liegt, „ist schon ein bisschen außergewöhnlich“, sagte der Leiter des LBM. (bfl/ow)

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