Rheinpfalz „Mehr urbane Aufenthaltsqualität“

Ein Steg an den neuen Bliesterrassen soll Besuchern den Zugang zum Fluss erleichtern.
Ein Steg an den neuen Bliesterrassen soll Besuchern den Zugang zum Fluss erleichtern.

Für Neunkirchens Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD) ist das Projekt „die wesentlichste städtebauliche Maßnahme in der Stadt seit dem Saarpark-Center“: Im Frühjahr soll der zweite Bauabschnitt der Bliesterrassen fertiggestellt werden. Ebenfalls in diesem Jahr will die Stadt den Stummplatz erneuern.

Nachdem an der zentralen Lindenallee 2016 bereits das nördliche Bliesufer mit Betontreppen, Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsbereichen versehen wurde, steht nun die knapp 3,2 Millionen Euro teure zweite Etappe des Großvorhabens vor dem Abschluss. In den nächsten Jahren sollen die innerstädtischen Bliesufer auf insgesamt 800 Metern Länge lebenswerter gemacht werden – vom Lübbener Platz und der Bliespromenade bis hinüber zur Mozartstraße. „Wenn wir im Frühling die Treppenanlagen beiderseits der Blies aufgewertet haben, wird sich die Gegend sicherlich beleben“, schätzte Fried am Mittwoch, dass der Gästezuspruch bis jetzt noch unter der wenig einladenden Baustellensituation leide. Von den Bliesterrassen, deren Baukosten zu 90 Prozent aus Bundesmitteln übernommen werden, erhofft sich der Rathauschef „mehr urbane Aufenthaltsqualität“. Im zweiten Bauabschnitt wurde das Südufer auf eine Zwischenebene abgesenkt. Bereits erkennbar ist der sogenannte Blies-Steg aus Beton, der Besuchern den Weg hinab zum Wasser erleichtern soll. Hatte es anfangs Kritik gegeben, weil die unteren Ebenen der Terrasse bislang nicht mit Kinderwagen oder Rollstühlen zugänglich waren, gehört nach Frieds Worten jetzt eine barrierefreie Rampe mit zum Konzept. Die Terrassenanlage soll begrünt werden; ein Kiosk werde Besucher des Naherholungsgebietes versorgen. Weil die Blies auch im Neunkircher Stadtgebiet immer mal wieder zum Hochwasser neigt, wurden die Terrassen „mit hochwertigem robustem Material ausgestaltet“, sagt der Oberbürgermeister, „das bei Hochwasser Schäden minimiert und eine leichte Reinigung ermöglicht“. Ebenfalls soll laut Fried mit der Umgestaltung des Stummplatzes vor dem Saarpark-Center eine weitere Baumaßnahme über die Bühne gehen. Für etwa 685.000 Euro würden dort „eine neue Platzmitte und eine neue Brunnenanlage“ geschaffen, „die die Aufenthaltsqualität der Fußgängerzone steigern und den Stummplatz als ,gute Stube der Stadt’ aufwerten soll.“ Fried gibt zu bedenken, dass jedoch „keineswegs der ganze Platz umgekrempelt“ werde: Die Erneuerung konzentriere sich auf die Mitte des Areals, die neben einem zeitgemäßeren Brunnen ein neues Pflaster bekommen soll. „Wenn wir dieses Stück der Bliesterrassen und den Stummplatz umgesetzt haben“, stellte Fried fest, „haben wir 2019 einen ersten zentralen Abschluss unseres Entwicklungsziels ,Neues städtisches Leben’ erreicht. Wohl wissend, dass das eine Daueraufgabe bleiben wird, die von den Menschen in Neunkirchen auch mit Leben erfüllt werden muss.“

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