Rheinpfalz landau: Wirtschaftsministerin gegen dritte Geothermiebohrung

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) spricht sich gegen eine weitere Bohrung im Bereich des Geothermiekraftwerkes Landau aus – mit Hinweis auf die besorgniserregenden Bodenhebungen, die derzeit eingehend untersucht werden. In einem Schreiben hat Ministerin Lemke Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel aufgefordert, von der Förderung einer weiteren Bohrung Abstand zu nehmen. Wörtlich heißt es in dem Brief: „Insgesamt halte ich den jüngsten Vorfall in Landau für eine ernstzunehmende Angelegenheit, die zu einer Überprüfung dieses Geothermieprojektes Anlass gibt. Aus meiner Sicht ist das Kraftwerk in Landau mit der dort verwendeten Technologie in zentraler Stadtlage nicht mehr vermittelbar.“ Sie habe das Bergamt angewiesen, auch das Kraftwerk in Insheim (Kreis Südliche Weinstraße) zu überprüfen. Die Anlage in Insheim ist derzeit wegen turnusmäßiger Wartungsarbeiten vom Netz genommen. Wie der Vize-Leiter des Landesamtes für Geologie und Bergbau, Friedrich Häfner, gestern sagte, werde die Ursachensuche deutlich länger dauern, als zunächst geplant. Vermutlich gehe es um zwei, drei Monate, vielleicht werde es auch noch länger dauern. Landaus Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer begrüßte die Äußerungen von Wirtschaftsministerin Lemke, weil sie die Anliegen der Landauer Bürgerschaft und der Stadt aufnehme und ein klares Signal gegen eine dritte Bohrung setze. Die einstimmige Resolution des Stadtrats zeige bereits Wirkung. (git)

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