Rheinpfalz Kleiner Schlenker, große Folgen

Der Bau der Einkaufsmall in der Kaiserslauterer Innenstadt hat schon für einige Umleitungsstrecken gesorgt. Dabei lief erstaunlicherweise meist alles ganz gut. Seit gestern gibt es eine neue Verkehrsführung. Die brachte Probleme in Form von Staus in der Königstraße mit sich. Und Fußgänger, die von den Haltestellen an der Barbarossaburg in die Pariser Straße wollten, waren am Fluchen: ihnen wird ein ordentlicher Umweg zugemutet.

Entlang der Mall beginnen die Straßenbauarbeiten. Deshalb gibt es in beiden Richtungen neue Verkehrsführungen. Nach Osten ist alles wie gehabt, bis auf einen kleinen Schlenker. Die Königstraße entlang der Mall ist gesperrt, die Autos müssen durch die Fackelwoogstraße bis in die Richard-Wagner-Straße und dann in die Fruchthallstraße fahren. Ein kleiner Umweg mit großen Folgen. Gestern gab es den ganzen Tag Staus, teilweise standen die Autos bis zur Marienkirche. Mittendrin in den durch die Baustelle bedingten Staus die Busse der Stadtwerke. Es habe dort Staus gegeben, bestätigte Boris Flesch, Leiter der Verkehrsbetriebe der Stadtwerke, aber die hätten nicht zu sonderlich großen Verspätungen geführt. Ursache für die Staus sei die Ampelregelung bei der Einfahrt von der Fackelwoog- in die Richard-Wagner-Straße. In Ost-West-Richtung lief der Verkehr recht flüssig, obwohl es die größte Veränderung zu beachten gilt. Der Verkehr kann ab der Martin-Luther-Straße nicht mehr durch die City fahren. Jetzt sollen die Wagen auf die Nordtangente fahren, alternativ über die Burgstraße bis zur Lauterstraße. Ecke Burg- und Lauterstraße geht es über die Kennelstraße auch wieder auf die Pariser Straße, das ist die Route für die TWK-Busse. Diese Verkehrsführung gab es schon einmal in dieser Art. Allerdings fuhren bei der letzen Sperrung von Max- und Pariser Straße nur die „normalen“ Busse über den Kotten, die Gelenkbusse über Fruchthall- und Königstraße, wie Flesch erläutert. Nun müssen alle Busse von der Haltestelle Burgstraße in Richtung Osten über den Kotten. Die Route über die Kennelstraße habe funktioniert, zog Flesch gestern Nachmittag Bilanz. Dass es insgesamt zu keinen großen Verspätungen kam, führt er darauf zurück, dass Ferien sind. Er fürchtet, dass nach Ende der Ferien im Berufsverkehr Verspätungen nicht ausbleiben werden. Denn die Bauarbeiten dauern an. „Verspätungen“ mussten auch Fußgänger in Kauf nehmen. Der Weg von den Bushaltestellen in der Burgstraße bis in die Pariser Straße gleicht einem Hindernislauf. An den Ausgrabungen der Kaiserpfalz beginnen die Sperrungen, über den kleinen Parkplatz Ecke Burg- und Maxstraße geht es weit in die Maxstraße hinein bis fast zum Eingang Maxstraße am Rathaus, dann auf der anderen Straßenseite zurück und ein Stück in die Burgstraße hinein, bis die Pariser Straße erreicht ist. Der Umweg in der Mittagshitze war von ordentlichem Gefluche der Passanten begleitet, das noch größer wurde, als in der Mühlstraße die Odyssee weiter ging. Dort wird das Loch der zugeschütteten Fußgängerunterführung wieder aufgerissen, ein Bagger und ein Laster röhrten im Duett. Der Laster blockierte die gesamte Mühlstraße, Fußgänger mussten sich an Tischen und Stühlen des Lokals Alte Münz hindurchzwängen. Die Situation entspannt sich ab heute etwas. Das Stück der Maxstraße zwischen Burg- und Lauterstraße sei fertig, heute werde eine Spur in Richtung Lauterstraße wieder freigegeben, erklärte Baudezernent Peter Kiefer. Auf der anderen Seite der Einkaufsgalerie sei die Ampelschaltung Ecke Fackelwoog und Richard-Wagner-Straße ausgereizt, dort sei keine längere Grünphase möglich, weil auch der Verkehr aus der Löwen- und der Richard-Wagner-Straße berücksichtigt werden müsse. Zwei Monate seien für die Straßenbauarbeiten geplant. Dann soll der Verkehr komplett in die Max- und Pariser Straße gelegt werden, so Kiefer. (dür)

x