Eisenberg Kerweleit wollen in den Urwald ziehen

Wie immer – mit Baum und Eidechse – alles getragen von kräftigen Burschen, haben am gestrigen Sonntagnachmittag die Kerzenheimer Kerweleit den bunten Lindwurm zum Kirchweihfest angeführt. Er bestand aus 14 Zugnummern, darunter nur vier eigenen.

Der Spielmannszug aus Eisenberg und eine Gruppe Guggemusiker sorgten für Unterhaltung auf der Strecke. Das Kerwekomitee hatte das Thema „Dschungelcamp“ aufgegriffen und verkündete, dass die Z-Promis auf RTL niemand mehr sehen will, weshalb die Kerweleit selbst in den Dschungel ziehen müssten. Jens Götsch und Thomas Nachbauer hatten als Redner und Mundschenk später am Römer die Ehre, zu verlesen, was ihre Mitbürger so alles im Jahresverlauf angestellt haben. Die Hexen blickten durch die Glaskugel in die Zukunft, die Grünen warben für friedliches Miteinander, und die Stage Performing Artists hatten das Thema Mittelalter gewählt, neben den Gefährten der Hexen und der Kerweleit der einzige mit größerem Aufwand gestaltete Wagen aus dem Ort. Große Beiträge kamen ansonsten aus Weitersweiler und von der Verbandsgemeinde. Mit dabei waren auch die Hettenleidelheimer Partymacher mit ihrem Wagen, der diesmal geschickt am Ende des Zugs platziert war, um auch die anderen musikalischen Angebote noch hörbar zu machen. Nach dem Umzug wurde weiter im Kerwegarten gefeiert, wo es auch heute und morgen noch rundgehen wird. Am Freitagabend hatten die Kerweleute mit einem feierlichen Fackelzug die Kerb aus dem Kerwegarten geholt. Dort hatte sich ein Großteil der Bevölkerung eingefunden, um die Eröffnung des Festes mitzuerleben und sich die Leberknödel, serviert vom Männergesangverein, schmecken zu lassen. Es gab keine freien Plätze mehr und wurde ausgiebig gefeiert. Bis in die Nacht gefeiert wurde auch am Samstag, als die Coverband „Die Idole“ im Kerwegarten spielte. Vor allem junge Leute – auch aus den Nachbargemeinden – nutzten die Chance, um Party zu machen. Einige verstanden darunter, gegen 21.30 Uhr Randale zu machen und zogen durch die Straßen, um die aufgestellten Parkverbotsschilder für den Kerweumzug umzuwerfen oder diese gleich ganz verschwinden zu lassen. (jös)

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