Rheinpfalz Keine Angst vor Prokon-Insolvenz

Die Windanlagen-Firma Prokon ist in die Schlagzeilen geraten, denn dem Unternehmen droht möglicherweise die Zahlungsunfähigkeit. Auch im Landkreis betreibt Prokon zwei Windräder: je eines auf der Gemarkung Wahnwegen und Herschweiler-Pettersheim. Zudem laufen weitere Planungen zum Bau von drei Anlagen mit Prokon in Langenbach und zwei oder drei Anlagen in Wahnwegen. Einen Vorvertrag zur Nutzung privater Flächen gibt es in Hefersweiler (VG Wolfstein).

Wie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler, Klaus Müller, auf Anfrage der RHEINPFALZ berichtet, befinden sich die vor wenigen Jahren gebauten Windräder in Wahnwegen und Herschweiler-Pettersheim auf Privatgrundstücken. Die Gemeinden würden von Prokon Jahr für Jahr lediglich für die Feldwegenutzung und für die Verkabelung entschädigt. Da es sich um keine großen Geldsummen handele, habe der eventuelle Ausfall keinen großen Einfluss auf die Haushaltslage der Gemeinden.

Müller verfolgt die Entwicklung von Prokon nicht mit großer Sorge, denn er geht davon aus, dass es einen Rechtsnachfolger geben wird, sollte Prokon tatsächlich insolvent werden. Mit diesem Rechtsnachfolger müssten neue Verträge ausgehandelt werden. Ob die Konditionen für die Gemeinden und die Grundstückseigentümer dann schlechter ausfielen, das könne noch nicht gesagt werden.

In der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler plane Prokon noch in Langenbach drei Windräder zu errichten, von denen eines auf einem Grundstück der Gemeinde stehen soll. Auch in Wahnwegen möchte Prokon noch zwei oder drei Windräder bauen. Sollte dies mit der Firma nicht verwirklicht werden, geht Müller davon aus, dass andere Investoren in die Bresche springen.

Bei den weiteren Windkraftstandorten auf den Gemarkungen Rehweiler und Quirnbach handele es sich um andere Unternehmen. Die Verbandsgemeinde habe darauf geachtet, nicht auf ein Windkraftunternehmen zu setzen, da finanzielle Schwierigkeiten, wie sie nun Prokon habe, jedes Unternehmen treffen könnten.

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