Rheinpfalz Kein CAP-Markt als Ersatz für die Wasgau-Filiale

Die Idee, im Landstuhler Stadtteil Atzel einen so genannten CAP-Markt als Ersatz für die vor der Schließung stehende Wasgau-Filiale anzusiedeln, ist vom Tisch. Das hat Stadtbürgermeister Ralf Hersina (SPD) nach Rücksprache mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (Wfk) mitgeteilt.

Die WfK hatte wegen einer möglichen Ansiedlung eines sogenannten Cap-Marktes Kontakt zur GDW Süd aufgenommen. Die GDW Süd ist eine Genossenschaft anerkannter Einrichtungen der Behindertenarbeit und betreibt CAP-Märkte im Südwesten Deutschlands. „Die GDW hat sich die Situation auf der Landstuhler Melkerei angeschaut und ist zu dem Schluss gekommen, dass in der Breslauer Straße auch ein CAP-Markt nicht wirtschaftlich betrieben werden kann“, berichtet Hersina von der Absage. CAP-Märkte, in denen behinderte Menschen arbeiten, werden auf Franchise-Basis betrieben. Wo Konzerne wegen Umsatzrückgängen ihre Filialen schließen, springen vielerorts CAP-Märkte in die Bresche. „Doch auch sie müssen rentabel arbeiten. Und das ist auf der Atzel nach Einschätzung der GDW nicht der Fall“, bedauert Stadtbürgermeister Hersina. Die Idee, einen CAP-Markt anzusiedeln, hatte der Erste Stadtbeigeordnete Boris Bohr (CDU), selbst Vater von zwei behinderten Kindern. Er wollte damit die Inklusion behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt fördern und zugleich versuchen, die Grundversorgung gerade der älteren Menschen im Stadtteil Atzel zu sichern . Der Wasgau-Frischemarkt, der in der Breslauer Straße auf 700 Quadratmetern Verkaufsfläche ein Vollsortiment mit SB-Wurst- und Backwaren anbietet, wird wegen zu geringer Umsätze im Mai dicht gemacht. (oef)

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