Rheinpfalz Hallen fallen ab 4. November

91-89568252.jpg

Für kommenden Mittwoch, 5. Oktober, hat die städtische Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG) für 19 Uhr zu einer Anwohnerversammlung in den Großen Ratssaal des Rathauses eingeladen. Die Anwohner sollen über die bevorstehenden ersten Abrissarbeiten auf dem früheren Pfaff-Gelände informiert werden. Die RHEINPFALZ liefert Antworten auf Fragen, die sich um den umstrittenen Abriss drehen.

Was soll abgerissen werden?

Der Abriss beginnt im Bereich des westlichen Teils des Pfaff-Geländes, zum Bahndamm hin. Abgerissen werden sollen alte Fabrikationshallen im Anschluss an das Neue Verwaltungsgebäude, das unter Denkmalschutz gestellt wurde. Die Flächen gelten als stark kontaminiert. Abgerissen werden soll der sogenannte Showroom, der Ausstellungsraum, ein Anbau an das Verwaltungsgebäude, zur Königstraße hin, in dem in der Vergangenheit die Vielfalt der Pfaff-Nähmaschinen Kunden aus aller Welt präsentiert worden war. Nach dem Brand, der hier getobt hatte, gilt der Anbau als statisch nicht mehr haltbar. PEG-Geschäftsführer Stefan Kremer spricht davon, dass der Anbau abgebrannt ist, dass er zusammenfällt. Die Fachbehörde für den Denkmalschutz habe keine Einwände, den Gebäudeteil abzureißen. Er sei zu einem späteren Zeitpunkt an das Neue Verwaltungsgebäude angebaut worden. Er stehe weder unter Denkmalschutz, noch sei er bauhistorisch bedeutsam. Wann soll der Abriss beginnen? Am 4. November soll es einen Ersten Spatenstich für den Start der Abrissarbeiten geben. Was kostet der Abriss? Die Kostenschätzung für den Auftakt der Abrissarbeiten lag bei 1,85 Millionen Euro. Einer Aussage des PEG-Geschäftsführers nach soll der Abriss allerdings günstiger ausfallen. Die Arbeiten sind EU-weit ausgeschrieben worden. Derzeit werden die Mitbieter über das Ergebnis informiert. Anschließend bekommt der günstigste Bieter den Zuschlag. Was ist mit Forderungen, den Abriss solange zu verschieben, bis der städtebauliche Rahmenplan fertig ist, an dem das von der Stadt beauftragte Architekturbüro Astoc/Mess gerade angefangen hat zu arbeiten? Die PEG sieht dafür keine Möglichkeiten. Sie verweist darauf, dass sie eine vertragliche Verpflichtung einzuhalten hat, die die Stadt gegenüber den Stadtwerken (SWK) eingegangen ist. Danach hat sie das Gelände bis Ende 2018 baureif herzustellen. Die Stadtwerke besitzen eine Kaufoption für das Areal. Forderungen nach einem Aufschub der Abrissarbeiten, bis der Rahmenplan vorliegt, sind nach Auffassung Kremers s nicht getragen von Verantwortungsbewusstsein für die Einhaltung von Verträgen. Die Ausschreibung der Arbeiten sei vor geraumer Zeit auf den Weg gebracht worden. Das sei notwendig gewesen, um überhaupt im November mit dem Abriss beginnen zu können. Derartige Ausschreibungen hätten einen langen Vorlauf. Ein weiteres Argument, das die PEG gegen einen Aufschub der Abrissarbeiten ins Feld führt: der Abriss im Winter. Im Winter seien die Bauleistungen preisgünstiger zu bekommen als im Sommer. Man wolle preisgünstig sein. Das Ausschreibungsergebnis habe die PEG darin bestätigt. Im Winter sei zudem die Belastung für die Anwohner durch Staub und Lärm geringer als im Sommer, in dem man die Fenster offen hat. Wie geht es weiter mit dem Eingangsbereich zum Pfaff-Werk? Die beiden Pförtnerlogen links und rechts, die ebenfalls unter Denkmalschutz gestellt wurden, bleiben als Denkmal erhalten. Erhalten wird auf der rechten Seite zudem das ehemalige Personalbüro mit einer Grundfläche von 380 Quadratmetern. Für den Innenraum ist ein Architekturwettbewerb vorgesehen. Die PEG will mit ihrem Büro hier selbst einziehen. |rdz

x