Eisenberg Gebühren bleiben unverändert

Die Preise für Strom, Wasser und Abwasser bleiben für die Kunden der Eisenberger Verbandsgemeindewerke im kommenden Jahr gleich. Das geht aus den Wirtschaftsplänen hervor, die der Verbandsgemeinderat am Mittwochabend beschlossen hat. Deutlich mehr als bisher, muss die Verbandsgemeinde zum Schwimmbadbetrieb zuschießen, da der steuerliche Querverbund – zumindest vorerst – nicht mehr gilt.

„Wir stehen wirtschaftlich gut da“, äußert sich Bürgermeister Bernd Frey zufrieden mit dem aktuellen Zahlenwerk, dem die Ratsmitglieder einmütig ihre Zustimmung gaben. So kalkuliert das E-Werk mit einem Gewinn von rund 195.000 Euro. Investieren will das Eisenberger E-Werk im kommenden Jahr knapp eine Million Euro, unter anderem in die Sanierung von Trafostationen und Leitungen. Wie mehrfach berichtet, schließt sich das Eisenberger E-Werk im kommenden Jahr mit den E-Werken aus Ramsen, Hettenleidelheim, Wattenheim und Obrigheim zur „Kommunale Energieversorgung Eisenberg und Partner“ (Keep) zusammen. Weil die Eintragung ins Handelsregister aber vermutlich erst in der zweiten Jahreshälfte erfolgen kann, gibt es noch fünf getrennte Wirtschaftspläne und auch getrennte Strompreise. Für die Eisenberger Kunden bleiben die Preise zum Jahreswechsel gleich. Wie berichtet, dürfen die Werke einen einheitlichen Strompreis aus kartellrechtlichen Gründen nicht bewerben, auf Anfrage bekommen Kunden aber den Strom zum Preis des jeweils günstigsten Anbieters. Vereinzelt hätten sich Kunden nach dem entsprechenden Bericht in der RHEINPFALZ gemeldet, um dieses Angebot in Anspruch zu nehmen, berichtet der Kaufmännische Werkleiter Stefan Lorentz auf Nachfrage im Gespräch mit dieser Zeitung. Das Minus, mit dem für das Schwimmbad kalkuliert wird, ist mit knapp 620.000 Euro noch etwas größer als im Wirtschaftsplan des vergangenen Jahres. Die Verbandsgemeinde übernimmt davon rund 490.000 Euro, so dass noch ein Minus von knapp 130.000 Euro stehen bleibt. Teuer kommt die Verbandsgemeinde zu stehen, dass durch die Gründung von Keep – worin auch das Schwimmbad eingebracht wird, weil es Teil des E-Werks ist – der so genannte steuerliche Querverbund erst wieder beim Finanzamt beantragt werden muss. Durch diesen Querverbund konnte in der Vergangenheit der Verlust teilweise gemildert werden. Bürgermeister Bernd Frey rechnet nicht damit, dass die Finanzbehörde das für die VG steuerlich vorteilhafte Konstrukt in Zukunft wieder anerkennt. Auf die Verbandsgemeinde kommen deshalb jährlich voraussichtlich zusätzliche Kosten in Höhe von rund 150.000 bis 200.000 Euro zu. „Wir wollen mit Keep die Zukunft der kommunalen Energieversorgung sichern. Es war klar, dass die Eintrittskarte dafür etwas kostet“, sagt Frey im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Ins Schwimmbad investiert werden sollen rund 60.000 Euro. Unter anderem ist vorgesehen, den Beckengang beim Sprungbecken zu sanieren. Bei den Eintrittspreisen soll sich nichts ändern. Für das Frischwasser werden wie im laufenden Jahr 2,04 Cent pro Kubikmeter vom Wasserwerk berechnet. Die Werke rechnen damit, dass sie insgesamt 595.000 Kubikmeter Wasser verkaufen werden. Das ist in etwa so viel wie auch in den vergangenen Jahren. Am Ende soll ein Plus-Minus-Null-Ergebnis stehen, nachdem für 2014 noch ein kleiner Gewinn von 20.000 Euro angesetzt worden war. Investitionen sind in Höhe von gut 1,1 Millionen Euro geplant. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Leitungssanierungen. Wie berichtet, wurde die geplante Verbindung des Eisenberger Leitungsnetzes mit dem Ebertsheimer Netz wegen zu hoher Kosten zu den Akten gelegt. Beim Kanalwerk liegt die Abwassergebühr unverändert bei 3,28 Cent pro Kubikmeter. Der geplante Gewinn beträgt 166.000 Euro. Erneut sinken sollen die Schulden, und zwar um rund 550.000 Euro, so dass das Kanalwerk am Ende des kommenden Jahres noch mit gut 4 Millionen Euro in der Kreide stehen würde. Als erfreulich heben Frey und die Werkleitung hervor, dass das Kanalwerk durch die Schuldentilgung der vergangenen Jahre auch immer weniger Zinsen zahlen muss: 213.000 Euro sind es 2015 noch. Investiert werden sollen fast 2 Millionen Euro. Neben Leitungssanierungen soll auch die Energieeffizienz der Kläranlage verbessert werden (wir berichteten). Beim Bautrupp bleibt der Stundensatz bei 45 Euro. Es wird mit einem Verlust von rund 16.000 Euro gerechnet, wobei die Verlustübernahme der Verbandsgemeinde in Höhe von rund 69.000 Euro bereits herausgerechnet ist. Ob dies tatsächlich so kommt, ist wie immer zu einem Großteil wetterabhängig, denn zu den Aufgaben des Bautrupps gehört auch der Winterdienst.

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