Rheinpfalz FUSSBALL IM FOKUS:

Ein Erfolg in einem Nachbarschaftsduell schmeckt besonders süß, umso mehr, wenn ein schier übermächtig scheinender Gegner in die Knie gezwungen wurde. Geschafft hat das der SV Medard am Samstag in seiner Nachholbegegnung der A-Klasse Bad Kreuznach beim bis dato ungeschlagenen Tabellenführer, der von Ex-Nationalspieler Marco Reich trainierten SG Schmittweiler-Callbach/Reiffelbach-Roth. Jene Mannschaft, die in den 20 Saisonspielen zuvor 19 Siege errungen hatte. Reich griff in den letzten 25 Minuten noch selbst ins Geschehen ein, konnte dem Spiel aber keine Wende mehr geben. 400 Zuschauer verliehen dem Lokalkampf auch äußerlich einen würdigen Rahmen. SV-Vorsitzender Bernd Deutschler freute sich hinterher diebisch, dass seinen Jungs dieser Coup gelungen war: „Die haben wir mal schön abserviert. Und dabei haben wir in der Schlussphase noch in Unterzahl spielen müssen.“ Kevin Schuster und Jochen Buss sicherten mit ihren Treffern die drei verdienten Punkte gegen einen Kontrahenten, dessen Weg dennoch in die Bezirksliga führen wird, und revanchierten sich damit für die 0:3-Heimniederlage in der Hinrunde. Es war gewiss ein ganz wichtiger Erfolg, den der SV Herschweiler-Pettersheim am Samstagnachmittag beim SV Neunkirchen gelandet hat. Mit dem knappen 2:1-Auswärtssieg hat sich die Emil-Fehn-Truppe eine glänzende Ausgangsposition für das Saisonfinale geschaffen. Zum einen wurde der Gegner distanziert, zum anderen der Rückstand auf Tabellenführer Mühlbach auf nur noch drei Punkte eingedampft. Und eine Partie hat der SVHP ja noch in der Hinterhand, könnte also zum Spitzenreiter aufschließen. Stolperfallen allerdings warten in den verbleibenden Begegnungen noch auf beide Spitzenteams. So müssen sie noch auf dem unbequemen Wiesengeläuf in Welchweiler bestehen, Herschweiler empfängt die unberechenbare Bedesbacher Zweite und reist zum gefürchteten Hefersweilerer Hartplatz – jene Mannschaft gastiert am Sonntag in Mühlbach. Und auch das Heimspiel gegen Neunkirchen wird für den TuS noch zu einer hohen Hürde. Gut möglich, dass sich die beiden Meisterschaftsanwärter, die schon im Pokal gegeneinander angetreten waren, auch nach der Saison noch einmal treffen – zu einem Entscheidungsspiel um den Titel.

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