Rheinpfalz Fodas Herausforderung

Kaiserslautern (zkk). Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern sondiert den Transfermarkt. Vereinschef Stefan Kuntz würde dem Trainer die Personalwünsche gerne erfüllen, um mit verstärktem Kader den Wiederaufstieg 2013 doch noch zu schaffen.

”Aus der Euphorie des Sommers ist Alltag geworden”, sagt Kuntz nach vier Spielen ohne Sieg, nach 315 Minuten ohne Tor, nach drei Niederlagen in Serie. Herbstmeister Eintracht Braunschweig ist dem FCK um zwölf Punkte enteilt, Hertha BSC Berlin auf dem zweiten direkten Aufstiegsplatz steht zehn Punkte besser. Der FCK behauptet den Relegationsplatz mit 32 Punkten knapp vor Energie Cottbus (29 Punkte) und Union Berlin (27).

”Es ist eine Herausforderung an Franco Foda, den Teamspirit zurückzubringen, die Leistungsträger in die Form zurückzubringen. Bei auffällig vielen hat ja zuletzt die Form gefehlt”, analysiert Kuntz. Und sieht sich vor einige Rätsel gestellt.

Er setzt auf die Vorbereitung, die am 2. Januar des neuen Jahres startet, und auf das Trainingslager im türkischen Belek. In dieser Zeit soll die Mannschaft wieder in Schwung gebracht werden, um die letzten 15 Etappen erfolgreich zu bewältigen.

Kuntz möchte die Mannschaft nach dem 0:1 gegen den VfR Aalen bei aller Enttäuschung nicht verteufeln. Er möchte dem Team nicht den Willen absprechen. Es sei ”auch extrem gegen die Mannschaft gelaufen” an diesem schwarzen Freitag: Erst wurde dem FCK ein Elfmeter verweigert, dann traf Enrico Valentini mit einem Glücksschuss in den Giebel. Drei Tore schossen die Lauterer, alle drei wurden nicht anerkannt. Kuntz glaubt nach Ansicht der TV-Bilder, dass der Treffer von Hendrik Zuck hätte gelten müssen. Und dann traf Mo Idrissou auch noch die Latte ...

Neue Spieler sollen im Winter nur kommen, wenn sie besser sind als die vorhandenen oder wenigstens Druck auf das Stammpersonal aufbauen. Druck, den Mohamadou Idrissou bisher nicht hatte. Er ist - gleich in welcher Form - alternativlos unterwegs. So stark er zunächst spielte, so überzeugend er auftrat, für die Mannschaft arbeitete, so enttäuschend war er in den letzten Spielen 2012 unterwegs. In Ingolstadt und Paderborn (jeweils 1:1) verschenkte der 32-Jährige je eine hundertprozentige Chance. Dann stand er sehr oft unmotiviert im Abseits und tat gegen Aalen viel zu wenig.

”Mo arbeitet nicht mehr so für die Mannschaft”, beanstandet Stefan Kuntz. Und sieht den alten Lehrsatz bestätigt: So wie du trainierst, spielst du auch. Der Vereinschef stellt die Frage nach dem Warum. Und wirft weitere Fragen auf: Warum findet Florian Dick nicht zu einer konstanten Form? Warum stagnieren Ariel Borysiuk und Konstantinos Fortounis? Warum schafft es Alexander Baumjohann nicht, zum torgefährlichen Spielmacher zu werden? Warum bewegt er sich im Raum, den mit Borysiuk einer bespielt, ”der auch mit der Kugel umgehen kann”. ”Und dann fehlt Baumjohann die Kraft in der Offensive ...”

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