Eisenberg Eisernes Schweigen: Nach Bluttat kaum Erkenntnisse

Ludwigshafen. Die 55-jährige Mundenheimerin, die eine tote Nachbarin zwei Monate lang in ihrer Wohnung versteckt haben soll, hält nach wie vor eisern an ihrem Schweigen fest. Sie hat auch nicht mit dem psychiatrischen Gutachter gesprochen.

Auf Anfrage gab die Staatsanwaltschaft Frankenthal gestern bekannt, dass die mutmaßliche Mörderin sich bei der Untersuchung durch einen Psychiater nicht geäußert hat und die Einschätzung des Fachmanns daher vorerst allein aufgrund der Akten erfolgen kann. Es war ein Gutachten über die Schuldfähigkeit der Frau in Auftrag gegeben worden, weil die Umstände der Tat Anlass zu Zweifeln an ihrer psychischen Gesundheit gaben: Sie lebte zwei Monate lang mit der verwesenden Leiche einer 62-jährigen Nachbarin in ihrer Wohnung. Im Mai war die Polizei mehr durch Zufall auf die Leiche der 62-jährigen, vermisst gemeldeten Frau gestoßen. Sie betrat die Wohnung der 55-Jährigen, nachdem die eine andere Nachbarin angegriffen hatte. In der Wohnung fiel den Beamten Verwesungsgeruch auf und wenig später wurde die Leiche gefunden. Ob gegen die Frau Anklage erhoben wird oder ob es zu einem Sicherungsverfahren kommt, darüber entscheidet die Staatsanwaltschaft in den kommenden Wochen. (yns)

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