Kultur Südpfalz Ein Doppelpack Blues

In der Pfälzer Bluesnacht war die Spielstätte „Zur Pfalz“ in Hochstadt bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Bands The Blue Healers und Sixpack auftraten. Ihre rhythmischen musikalischen Darbietungen luden das Publikum zum Tanzen ein.

Bei The Blue Healers trafen Blues und Rock aufeinander. Das ging in die Beine, denn kaum jemand konnte bei diesem Musikmix still sitzen. Die Pfälzer Band lud schon beim ersten Lied „So Blue“ zum Grooven ein. Während des Rocksongs „Gimme all your lovin’“ entfaltete Sänger Ralf Bachofner seine tiefe, etwas kratzige, Stimme. Zum Repertoire der Formation zählten rhythmische Musikstücke aus mehreren Jahrzehnten. „Wir spielen jetzt mol was ganz Altes“, sagte Bachofner. Dann erklangen die ersten Töne von „Tore down“, einem Blues-Titel aus den 1960er-Jahren. Bei der Rock’n’Roll-Nummer „Long gone“ war die Tanzfläche voll. Die Band elektrisierte die Zuhörer mit ihrer großartigen Bühnenpräsenz. Kondition war auf und vor der Bühne gefordert. Etwas beruhigen konnten sich alle beim ruhigen, gediegenen Song „Who’s been talking“. Mit dem Lied „Waiting for the bus“ der texanischen Band ZZ Top begeisterten Bachofner und seine drei Bandkollegen das Publikum. Zu schnell war für das Publikum der Auftritt The Blue Healers dann vorüber: Um noch etwas mehr von den leidenschaftlichen Darbietungen der beeindruckenden Musiker zu haben, verlangten die Gäste eine Zugabe. Doch auch danach war der Abend noch lange nicht zu Ende. Die über die Pfalz hinaus bekannte Landauer Rhythm’n’Blues-Band Sixpack betrat die Bühne. Bereits 1992 spielten die Musiker in der Gaststätte „Zur Pfalz“. Mit dem rhythmischen Stück „Sweet Rowena“ lud Sixpack das Publikum zum Grooven ein. Die seit mehr als 30 Jahren bestehende Band interpretiert unterschiedliche Stücke von Musiklegenden, deren Namen jedem Blues-Liebhaber bekannt sind, darunter B. B. King oder Elmore James. Aber auch Stücke von weniger berühmten Künstlern. Als nächstes boten Sixpack ihre eigene Version des Songs „Heart of stone“ von Peter Green dar. „Das Stück ist eine Perle, die sich außer uns anscheinend noch niemand angehört hat“, erklärte Sänger Werner Kuntz. Das Lied „It’s too late“ ging in die Beine des Publikums, das sich auf der Tanzfläche tummelte. „Es ist noch nicht zu spät, um Spaß zu haben“, animierte Kuntz die Besucher. Neben bekannten Blues-Klassikern gehörten eigene, kreative Stücke zum Programm von Sixpack: „Mer loss’n die Poschd abgeh’“ oder „Babbedeggel Blues“. „Ich hoffe, ihr versteht Pfälzisch“ rief Kuntz, bevor die ersten Töne und der Text im Dialekt erklangen. Es folgte der Blues-Evergreen „An owl song“ aus der Feder von Alan Wilson. Während ihres Auftritts war Sixpack die Freude an der Musik anzusehen, die sich auch auf die Zuhörer übertrug. Beim Lied „Two wrongs“ sang das Publikum begeistert mit. Auch mit den nächsten Songs „On the road again“ und „Let’s work together“ riss die Pfälzer Rhythm’n’Blues-Band die Menschen im Saal mit. Der Abend verging wie im Flug. Um den Abschied noch etwas hinauszuzögern, spielte die Formation noch mehrere Zugaben.

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