Rheinpfalz Ein besonderer Tag

Am Freitag war ein besonderer Tag für die Feuerwehr Münchweiler und für den Landkreis Südwestpfalz. Besonders deshalb, weil die offizielle Übergabe des neuen Gerätewagen Messtechnik an den Gefahrenstoffzug des Kreises im Wert von 110.000 Euro über die Bühne ging. Außergewöhnlich auch, weil der neue Garagenanbau am Feuerwehrgerätehaus in Münchweiler im Wert von 90.000 Euro ebenfalls offiziell in Dienst genommen wurde.

Landrat Hans-Jörg Duppré informierte, dass das Messfahrzeug schon etwas länger zur Verfügung stehe. Der Gerätewagen stand in Lemberg. Dort hatte man der vorläufigen Unterbringung zugestimmt, weil am ausgewählten Standort in Münchweiler an der Lazarettstraße noch nicht das dafür erforderliche Gebäude fertig war. Die bis dato vorhandenen Garagen waren nicht groß genug für das neue Fahrzeug. Man habe sich überlegt, wie das Problem zu lösen sei, sagte Duppré, zumal das alte Geräteauto aus dem Jahr 1989 nicht mehr dem neuesten Stand der Technik entsprach. Der Landkreis zahlte schließlich den Anbau an das Gerätehaus, da das Feuerwehrauto Teil des Gefahrenstoffzugs des Landkreises ist (wir berichteten). Die Verbandsgemeinde Rodalben fungierte als Bauträger. Wie Verbandsbürgermeister Werner Becker informierte, sei die Bausumme etwas höher ausgefallen als angenommen. 90.000 Euro wurden investiert, wozu eine Landeszuwendung von 29.000 Euro gewährt wurde. Die Erhöhung der ursprünglich angenommene Summe von 80.000 Euro sei darauf zurückzuführen, dass das Gebäude an den bereits vorhandenen Bau entsprechend anzupassen gewesen sei. Das in Münchweiler stationierte Fahrzeug ist ein Mercedes Benz Sprinter 316, mit Kofferaufbau. Das Fahrgestell kostete 33.200 Euro, der Kofferaufbau 76.900 Euro. Hierzu gab es vom Land 40.000 Euro. Den Restbetrag von 70.000 Euro übernahm der Landkreis. Das Messfahrzeug ist dafür da, um Proben von Schadstoffen zu sammeln und zu überprüfen. Einsatzschwerpunkte sollen Gefahrenstoffeinsätze sein, beispielsweise Brände mit außergewöhnlicher Schadstoffbelastung für Mensch und Umwelt. Das neue Arbeitsgerät der Feuerwehr ist in Münchweiler stationiert, weil es von dort schnell auf der B 10 ist und so schnell in alle Teile des Landkreises gelangt. Hier ist auch eine Teileinheit „Messtrupp“ stationiert. Weitere sind in Thaleischweiler-Fröschen und Weselberg angesiedelt. Insgesamt sind 28 Feuerwehrleute beim Gefahrstoffzug angesiedelt. 2013 hatte die Einheit 16 Einsätze, meist LKW-Unfälle. Der jüngste Einsatz mit dem neuen Fahrzeug war am 22. März bei einem tödlichen Verkehrsunfall auf der B10. Hier musste eine größere Menge Diesel abgepumpt werden. Es oblag den beiden Konfessionsvertretern, Dekan Martin Ehling und Pfarrerin Susanne Dietrich, Fahrzeug und Garagenanbau den Segen zu geben und „beides in den Schutz eines Höheren zu stellen“. Gemeinsam wünschten sie den Feuerwehrleuten „Glück, wenn Sie mit diesem Auto unterwegs sind.“(mt)

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