Rheinpfalz Ein 0:3 und ganz viel Spaß

Die neue, bunte Fußballmannschaft vom Holler hat beim Flüchtlingsteam FC Lampedusa auf St. Pauli mit 0:3 verloren. Doch wichtiger war ohnedies die persönliche Begegnung.

„Wir haben uns gut verkauft und hatten unsere Chancen“, erklärt Spielertrainer und Sozialarbeiter Bastian Drumm von der Kontaktstelle Holler. Sicher sei für die Spieler aus Kusel ein besseres Ergebnis erreichbar gewesen. Aber im Mittelpunkt hätten die Begegnungen, die Stadt und der Spaß am Spiel gestanden. 30 Spieler, Fans und Sozialarbeiter der Kontaktstelle Holler hatten sich Richtung Hamburg aufgemacht. Die neue Mannschaft der Kontaktstelle - zusammengewürfelt aus Flüchtlingen des Deutschkurses der sozialen Anlaufstelle – hatte ihr erstes Spiel in Hamburg. Der Gegner hieß FC Lampedusa, eine Hamburger Mannschaft aus nordafrikanischen Spielern, die über die italienische Insel Lampedusa ihren Weg nach Deutschland fanden. Bei Spielbeginn am Samstag um 11 Uhr seien die Spieler von der langen Nachtfahrt nach Hamburg noch etwas müde gewesen, erklärt Drumm. Doch die Mannschaft konnte besser mit dem erfahrenen Hamburger Club mithalten, als zu Anfang vermutet, so der Trainer und Torhüter, der sich, ebenso wie seine Kollegen, über einen verschossenen Elfmeter ärgerte. Nach dem Spiel hatten die weit gereisten Spieler aus Kusel Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und die Stadt zu besichtigen. Das gemeinsame Grillen fand in der Hafenstraße statt, berichtet Drumm. Die ist wegen der zahlreichen leerstehenden und daraufhin besetzten Häuser bekannt. „Eine wirklich besondere und sehr schöne Atmosphäre“, schwärmt Drumm. Wären nicht alle von Fahrt und Spiel müde gewesen, hätten sie gerne die Nacht dort verbracht. Doch die Strapazen zwangen alle früh ins Bett. Ein Fußballspiel, ein kurzer Besuch auf der Reeperbahn, Grillen in der Hafenstraße und eine Führung durch das Millerntorstadion des FC St. Pauli – an dem kurzen Wochenende haben die Spieler aus Kusel einiges gesehen und jede Menge freundlicher Menschen kennengelernt. (rma)

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