Rheinpfalz Bauhof-Umzug vorangetrieben

Der Umzug des Bauhofs an die Freizeithalle wird vom Gemeinderat mit Vehemenz vorangetrieben. In der Sitzung am Donnerstag genehmigte die Ratsmehrheit den Bau einer Gerätehalle auszuschreiben. Dafür wurde der Bebauungsplan geändert und für die Sozialräume ein Kostenvoranschlag in Auftrag gegeben. 192.000 Euro soll das Projekt kosten, von dem sich Bürgermeister Heinrich Hoffmeister (SPD) Einsparungen beim Unterhalt der Freizeithalle verspricht.

Der einzige Widerstand gegen das Projekt kommt von der FWG. Deren Fraktionschef Heinrich Ehresmann scheiterte gleich zu Beginn der Sitzung mit dem Antrag, die Tagesordnungspunkte zum Bauhof zu vertagen. Ehresmann wollte vor den jetzt getroffenen Beschlüssen eine Kostenaufstellung für Sanierung und Umbau des alten Bauhofs in der Pirmasenser Straße. Die will Hoffmeister, auch auf Bitten von Ernst Horder von der gleichnamigen Wählergruppe, in einer der nächsten Sitzungen nachreichen. Für Hoffmeister hingegen ist der Bedarf einer neuen Gerätehalle unbestritten. Das Land habe bereits einen Zuschuss in Höhe von 96.000 Euro zugesagt. Deshalb sei auch Eile geboten, da mit dem Bau innerhalb einer bestimmten Frist begonnen sein müsse, sonst verfallen das Landesgeld. Hoffmeister will noch in diesem Jahr Baurecht für die Halle. Die soll 18 mal 14 Meter an Grundfläche haben und die Durchfahrt eines vier Meter hohen Fahrzeuges erlauben. Als Standort wurde links der Freizeithalle eine Grünfläche zwischen Spielplatz und Sitzbank ausgesucht. Sonst ist bei der Halle noch alles offen. Die Details soll die Ausschreibung liefern, bei der Unternehmen für die Halle Angebote mit Detailplanungen abgeben können. In der Halle würden die Bauhofmitarbeiter arbeiten und die Maschinen lagern. Die Sozialräume für die fünf Gemeindearbeiter würden im Parterre der Freizeithalle eingerichtet, wo früher der Jugendtreff war. Dort muss jedoch umgebaut werden: zwei Duschen, Waschbecken sowie Waschmaschine und Trockner müssen Platz finden. Die Kosten soll ein von der Verwaltung zu erstellender Kostenvoranschlag ermitteln. Am jetzigen Standort des Bauhofs entsprächen die Sozialräume längst nicht mehr den Vorschriften und übergeordnete Behörden hätten bereits signalisiert, dass sie die Zustände dort nicht mehr zu tragen bereit seien, so die Schilderung Hoffmeisters. Am alten Standort müsste für Duschen und Waschmaschinen ein Anbau erstellt werden. Beim Standort für die neue Gerätehalle sieht Hoffmeister kein Problem mit den Anwohnern. In anderen Teilen Lembergs kämen Autowerkstätten oder Schlossereien mitten in Wohngebieten auch gut mit den Nachbarn aus. Was Ehresmann nicht nachvollziehen kann. „Wo arbeiten die denn? Das macht doch Krach“, sieht Ehresmann schon Ärger mit den Anwohnern auf die Gemeinde zukommen. Den kündigte am Rande der Sitzung auch Volker Klemm an, der sich gegen die Planung wehren will. Der direkte Anwohner der Halle betonte, dass er einst gebaut habe im Vertrauen auf den Bebauungsplan ohne störendes Gewerbe. Doch der wurde nun vom Rat geändert. Für Klemm steht außer Frage, dass mit dem Umzug des Bauhofs an die Freizeithalle Lärm auf die Umgebung zukomme. „Ich habe mein Schlafzimmer auf der Seite.“ Den Anwohner störte am Donnerstag vor allem die Art, wie Hoffmeister das Projekt im Rat „durchgepeitscht“ habe. (kka)

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