Rheinpfalz Aus Eins mach Zwei

Das Caritas-Förderzentrum St. Martin soll in absehbarer Zeit geschlossen werden. Ersatz ist schon in Sicht. Auf dem Gelände der Alten Posthalterei wird derzeit ein Zentrum für Menschen mit Behinderungen gebaut. Außerdem möchte der Caritasverband für die Diözese Speyer noch eine weitere solche Einrichtung in Landstuhl errichten.

Im Förderzentrum St. Martin werden zurzeit 41 erwachsene Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen vollstationär betreut. „Das Haus ist total marode“, sagt Melanie Müller von Klingspor, Pressesprecherin des Caritasverbandes für die Diözese Speyer. Die Caritas als Mieter könne daher mit dem Gebäude nicht mehr allzu viel anfangen und habe nach Alternativen gesucht. Mit Erfolg. Der Mietvertrag für ein neues, noch im Bau befindliches Gebäude auf dem Gelände der Alten Posthalterei sei bereits unter Dach und Fach. 1300 Quadratmeter Grundfläche auf zwei Etagen stehen nach Abschluss der Bauarbeiten zur Verfügung. 23 Menschen mit Behinderung aus dem Förderzentrum St. Martin sollen nach der Fertigstellung hier vollstationär betreut werden. „Unser Wunsch wäre, dass das relativ zackig geht“, sagt Müller von Klingspor. Der Einzug sei jedenfalls für das zweite Halbjahr 2016 vorgesehen. Sie betont, dass es sich nicht um eine Einrichtung in der gleichen Größe wie St. Martin handelt. Und das sei auch so gewollt. Große Zentren seien eben nicht mehr zeitgemäß – Stichwort: Inklusion. Da passten solche nach außen doch recht abgeschlossenen, großen Einrichtungen nicht mehr ins Konzept. In kleineren Einheiten in Zentrumsnähe sei der Kontakt zur Außenwelt nämlich wesentlich besser herzustellen. Doch was wird aus den übrigen 18 Bewohnern des alten Zentrums? Da die Caritas alle Bewohner des Förderzentrums St. Martin auch nach dessen Auflösung praktisch übergangslos weiter betreuen möchte, ist noch ein weiteres Projekt in Planung. Der Caritasverband für die Diözese Speyer wolle eine Einrichtung bauen, in der die restlichen 18 Bewohner von St. Martin auch noch untergebracht werden können, sagt Müller von Klingspor. Eine Bauvoranfrage für ein Grundstück am Zentrumsrand von Landstuhl sei bereits gestellt. Sollten die neuen Gebäude später als erhofft fertiggestellt werden, stelle das kein größeres Problem dar, sagt Müller von Klingspor. Das Gebäude in dem das Förderzentrum betrieben wird, werde so lange gemietet, bis alle Bewohner, die derzeit dort leben, in den beiden neuen Einrichtungen untergekommen sind. Und auch das Personal müsse sich nicht sorgen. Alle 34 Mitarbeiter behalten ihre Stellen. Lediglich der Arbeitsort ändert sich für sie. Auch für die von den Mitarbeitern des Haus St. Martin ambulant betreuten Menschen werde sich nichts ändern. (bby)

x