Sport Sehr gut präsentiert
Neu-Ulm. Kapitän Daniel Halfar feierte daheim in der Pfalz seinen 28. Geburtstag, in der Arena Neu-Ulm vertraten zwölf seiner Kollegen den 1. FC Kaiserslautern beim Hallenturnier um den AL-KO-Pokal auf beste Art und Weise. Die Roten Teufel belegten gestern Abend vor knapp 4000 Zuschauern Rang zwei, im Finale unterlagen sie der SpVgg Greuther Fürth 1:4.
Trainer Konrad Fünfstück goutierte den Auftritt seiner Schützlinge schon vor dem letzten Akt. Er lobte, wie seine Spieler als Kollektiv agierten: „Es haut sich jeder rein, mir gefällt sehr, wie wir uns präsentieren.“ Lukas Görtler weckte im Endspiel mit dem 1:0 die Hoffnung auf den Turniertriumph, Fürth konterte durch Zlatko Tripic, Marco Stiepermann, Stefan Marderer und Robert Zulj, dem mit sieben Treffern erfolgreichsten Schützen des Wettbewerbs. Im Kader des FCK standen bevorzugt Jungspunde. Zu Antonio Colak, Lukas Görtler, Julian Pollersbeck, Patrick Ziegler und Zlatan Alomerovic gesellten sich Maurice Deville, Mario Pokar, Jan-Lucas Dorow, Tino Schmidt, Christian Lensch sowie die gebürtigen Ulmer Erik Thommy und Johannes Reichert. Die Roten Teufel begannen das Turnier mit großer Lust und setzten Auftaktgegner SG Großaspach rasch unter Druck. Gleichwohl stimmten sie jenes Lied an, das schon auf den Zweitliga-Wiesen oft in traurigem Moll erklang. Der Refrain kündete von einer stattlichen Zahl an Chancen, aber keinen Toren. Der Großaspacher Keeper Kevin Broll verrammelte seinen Kasten. In der letzten Minute der ersten Hälfte brach Jan-Lucas Dorow mit zwei Treffern den Bann. Vor allem das 1:0 war sehenswert, Dorow ließ den Ball nach dem Flachpass von Torhüter Alomerovic gewieft über den Spann rutschen. Ein gewolltes Zusammenspiel. „Ich habe Zlatan gesagt, dass er darauf spekulieren soll“, erklärte Dorow. Im zweiten Abschnitt egalisierten Michele Rizzi und Shqiprim Binakaj. Da die SpVgg Greuther Fürth die SG mit 3:2 bezwungen hatte, war für den FCK alles möglich; der Halbfinaleinzug ebenso wie ein frühes Aus. Letzteres blieb Konrad Fünfstücks Ensemble durch das 2:2 gegen Fürth erspart. Nach Tripics zauberhaftem 0:1 wendeten Mario Pokar und Antonio Colak das Ergebnis in ein 2:1, Stiepermann gelang der Endstand. Sieglos war das Halbfinale erreicht. Dort hieß der Gegner 1860 München. Die „Löwen“ hatten im Vergleich zum FCK das etwas namhaftere Personal nach Neu-Ulm beordert, der Belegschaft gehörten etwa Daniel Adlung und Michael Liendl an. In der Vorschlussrunde verging der sangesfreudigen Münchener Fankolonie kurzzeitig die gute Laune. Der FCK fegte über ihre Lieblinge hinweg, nach Daniel Adlungs 0:1 drehten Maurice Deville (2), Antonio Colak, Dorow, Tino Schmidt und Christian Lensch die Partie. Adlung schönte das Resultat mit dem 2:6. Zlatan Alomerovic hielt durchweg glänzend und wurde zum besten Torwart gekürt, der Abend lohnte sich für ihn ebenso wie für Dorow, der sagte: „Gerade für junge Spieler ist das hier eine Super-Plattform. So wie wir uns reingehängt haben, hat das Zusehen sicher Spaß gemacht. Laufbereitschaft, Einsatz, das alles war da.“ Für 1860 München blieb durch das 4:2 im „kleinen Finale“ gegen den FV Illertissen Platz drei.