Radsport Radsport: Nuber siegt in Dierbach

Quält sich zum Sieg: Simon Nuber.  Foto: Iversen
Quält sich zum Sieg: Simon Nuber.

Team Möbel Ehrmann zeigte beim Preis von rail.cc in Dierbach eine starke Vorstellung. In fast jeder Gruppe hatte das Roschbacher Team einen Fahrer dabei. Simon Nuber holte sich den Sieg im Schlusssprint, auch dank Teamkollege Fabian Genuit. Vorjahressieger Jonas Schmeiser (RSC Kempten) musste aufgeben.

Wenn zuletzt ein Fahrer von Möbel Ehrmann auf dem Treppchen stand, war es meist Fabian Genuit. Der 32-Jährige ist in bestechender Form. Gestern zeigte er, dass er auch ein Teamplayer ist. Genuit fuhr seinem Teamkollegen Simon Nuber (28) den Schlusssprint an. „Meine Rolle war dann klar. Ich habe mich gerne aufgeopfert und wir haben als Team gewonnen. Darum geht es.“

Zusammen mit Florian Obersteiner (Herrmann Radteam), Kevin Vogel (Team Belle Stahlbau) und Luca Henn (Team Lotto-Kern Haus) setzten sich die beiden Ehrmänner zwei Runden vor Ende des 88 Kilometer langen Rundstreckenrennens ab. „Es gab zwei Möglichkeiten für uns“, sagte Nuber. „Entweder Fabian attackiert und versucht es allein oder ich fahre den Sprint.“ Zweiteres war es dann. Nuber setzte sich vor Obersteiner und Vogel durch.

Zwischenzeitlich führt ein Trio

Lange Zeit sah es nicht nach einem Schlusssprint aus. Andrej Petrovski (RSC Reinheim), Manuel Müller (Team Belle Stahlbau) und Arne Burkhardt (WiaWis Racing Team) setzten sich nach sechs von 20 Runden aus dem 51-köpfigen Fahrerfeld ab und fuhren einen Vorsprung von 40 Sekunden heraus. Etwa 20 Fahrer holten die drei nach der Hälfte des Rennens ein. Auch Nuber machte Führungsarbeit.

Mit Andreas Fließgarten und Michael Gannopolskij hatte Nuber zwei weitere Helfer des Teams in der Gruppe. Auch Vorjahressieger Jonas Schmeiser war dabei. Drei Runden vor Schluss attackierte Genuit. Obersteiner und Henn hingen sich an sein Hinterrad. Kurz darauf schlossen Nuber und Vogel auf. Die Gruppe blieb vorne. Genuit setzte weitere Attacken. Nuber gewann den Schlusssprint. Beide ballten im Ziel die Faust. „Wir mussten uns nicht absprechen. Wir verstehen uns blind“, sagte Nuber über seinen Teamkollegen.

Sonderlob von Teamchef Danner

Das gute Verhältnis der beiden kommt nicht von ungefähr. „Wir fahren seit fünf Jahren zusammen im Team. Wir wissen, was wir können. Hätte meine Attacke funktioniert, hätte ich Simons Rückendeckung gehabt“, sagte Genuit. Nach dem Rennen legten sich die erschöpften Ehrmänner auf die Wiese an der Dierbachhalle. Von Teamchef Günther Danner gab es ein Sonderlob.

Schmeiser musste das Rennen zwei Runden vor Schluss aufgrund eines Defekts beenden. Der Zweitplatzierte Obersteiner war mit dem Ausgang zufrieden: „Ich weiß, dass Nuber stark ist. Deshalb wusste ich, an welches Hinterrad ich muss. Hätte ich attackiert, hätten das Loch wohl wieder zugefahren. Deshalb habe ich alles auf den Sprint gesetzt.“

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