Sport Neue Torwart-Alternative: Grill-Vertreter Spahic wieder im FCK-Kader
Am 17. Drittliga-Spieltag treten die Roten Teufel am Samstag (14 Uhr) bei Aufsteiger Viktoria Köln an. Avdo Spahic, die Nummer 1 b des 1. FC Kaiserslautern, ist wieder fit und im Kader.
Nach zwei Punktspielsiegen in Folge sieht Boris Schommers, der Chefcoach des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, die Laune bei seinen Spielern immer besser werden. „Ich bin froh, dass die intensive Arbeit der vergangenen zwei Monate Früchte trägt“, sagt Schommers, der seit 19. September FCK-Trainer ist. Seine Mannschaft hat bei den Siegen in Düsseldorf gegen Uerdingen (3:0) und zu Hause gegen Rostock (2:0) kein Gegentor kassiert. Die Null soll auch bei der Partie in Köln an der richtigen Stelle stehen. „Wir wollen auch in diesem Spiel wieder die aktivere Mannschaft sein, die Zweikämpfe annehmen, führen und gewinnen und nach vorne wieder gefährliche Nadelstiche setzen“, betont der Coach. Beherzte Balleroberungen und schnelles, konsequentes Vertikalspiel bei den jüngsten Siegen der Lauterer in der Liga haben Schommers Handschrift erkennen lassen.
Der Bosnier aus Berlin
Avdo Spahic kehrt nach auskuriertem Muskelbündelriss im Adduktorenbereich als zweiter Torwart hinter Lennart Grill auf die Reservebank der Lauterer zurück. Der 22 Jahre alte Ersatz-Torhüter, ein Bosnier aus Berlin, hat sich durch seine Leistungen und sein Auftreten großen Respekt bei den Kollegen und Trainern erarbeit. „Das ist ein super Torwart und menschlich auch ein feiner Kerl“, attestiert Torwarttrainer Gerry Ehrmann. „Es klappt gut mit Gerry und mir“, betont der 1,90 Meter große Spahic, der die Rückennummer 30 trägt. „Jeder Erfolg der Mannschaft freut mich extrem“, sagt Spahic, der sein Torwartspiel auch mit guten fußballerischen Fähigkeiten verbindet. Auf diese Weise imponierte er im Testspiel gegen F91 Düdelingen. Spahic, der im Sommer von Energie Cottbus kam, wusste, dass Kollege Grill den Status der Nummer 1 genießt. Das hat Spahic akzeptiert und imponiert durch die Art und Weise wie er den zwei Jahre jüngeren Kollegen unterstützt – auch und gerade nach Patzern. „Jeder Torhüter macht Fehler – das ist menschlich. Ich weiß, wie man sich dann fühlt. Ich habe beim Pokalspiel gegen Nürnberg auf der Tribüne nach Lennarts Fehler gesagt – ich bin sicher, Lennart rettet uns den Sieg. Seine Einstellung nach dem Fehler war großartig.“ „Ich fühle mich sehr wohl im Verein. Ich gebe mein Bestes und will mich weiter entwickeln. Und wenn der Tag kommt, dann will ich da sein“, sagt der Schlussmann.
Achtung, Bunjaku!
Gegner Köln ist stark in die Saison gestartet, musste zuletzt aber einige Rückschläge hinnehmen. Erfolgreichster Torschütze bei Viktoria ist der ehemalige FCK-Kapitän Albert Bunjaku mit zwölf Treffern in 16 Ligaspielen. Bunjaku wird an diesem Freitag 36 Jahre alt. Auch Bunjakus Kölner Offensivkollegen Mike Wunderlich (33 Jahre alt) und der 26-jährige Simon Handle mit jeweils sieben Treffern rangieren weit oben in der Drittliga-Torjägerliste. Mehr als 2000 Fans begleiten die Lauterer zur Partie bei Viktoria. Die Familien von FCK-Cheftrainer Schommers und Assistenzcoach Kevin McKenna leben in Köln und wollen auch ins Stadion, das gut voll sein wird. „Es war schwierig an Karten für unsere Familien zu kommen“, sagt Schommers.