Sport Luft nach oben

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Mannheim. Alles noch einmal gut gegangen: Durch den 24:23 (8:11)-Sieg gegen den SC Magdeburg feierten die Rhein-Neckar-Löwen am Sonntag in der SAP-Arena einen gelungenen Einstand in die Bundesliga-Saison. So konnte auch Neuzugang Stefan Kneer frohlocken.

„Wir haben uns schwer getan, wir haben die zwei Punkte, schön und gut. Im Angriff haben wir zu drucklos gespielt. Magdeburg stellt eine gute Abwehr. Fürs erste Spiel war es ganz okay, wir haben noch viel Luft nach oben“, meinte der Nationalspieler, der – genau, richtig – im Sommer vom SC Magdeburg zu den Löwen stieß. Sein Anforderungsprofil ist diese Saison ein wenig anders als zuvor. Kneer ist bei den Löwen vor allem als zentrale Figur in der Defensive vorgesehen. „Es macht Spaß, hier spiele ich vorwiegend Abwehr, aber Hauptsache, ich spiele“, sagte der 28-Jährige. Die Fußstapfen sind groß: Kneer steht genau an der Stelle, an der in der vergangenen Saison noch Nikola Manojlovic agierte, einer der besten, elegantesten Abwehrspieler der Liga. Manojlovic ist weg, spielt nun für Brest GK Meschkow, Kneer ist da. Das Verständnis mit Gedeón Guardiola, einer anderen Abwehr-Koryphäe der Liga, ist bereits sehr gut. Das findet auch Trainer Nicolaj Jacobsen. „Die beiden stehen ein bisschen ruhiger als Gedeón und Bjarte Myrhol, Bjarte hat ein großes Herz, spielt aggressiver, außerdem hat Bjarte nicht die ganze Vorbereitung mitgemacht“, erläuterte der Coach. Kneer trägt zudem das Trikot mit der Nummer 4, das bislang Oliver Roggisch hatte. Diese Nummer verpflichtet! Aber ganz so viele Zeitstrafen wie bei Oliver Roggisch müssen es bestimmt nicht sein ... Morgen (20.15 Uhr) schon geht es weiter, da treten die Rhein-Neckar-Löwen beim Aufsteiger SG BBM Bietigheim an. Stefan Kneer weiß, was auf seine Mannschaft zukommt. „Das ist das erste Heimspiel für den Aufsteiger, das ist eine Art Spiel des Jahres. Bietigheim wird sehr heiß sein, aber als Löwen müssen wir den Anspruch haben, dieses Spiel zu gewinnen“, betonte er. Das Thema des Handball-Wochenendes: Das war die Auftaktniederlage des THW Kiel. Und wie hat er, wie haben die Löwen die Niederlage des THW beim TBV Lemgo aufgenommen? Der Rückraumspieler, mit 149 Toren hatte er in der vergangenen Saison seine bislang beste Bilanz, hält nichts davon, dem Favoriten regelmäßig bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. „Wir sollten nicht anfangen, jede Woche auf den THW Kiel zu blicken. Wir haben Aufgaben – und wir müssen unsere Aufgaben lösen“, unterstrich Kneer. Und die zweite ist durchaus anspruchsvoll ...

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