Sport Hund und Katz helfen beim Comeback

Packt wieder zu: Adler-Torwart Dennis Endras.
Packt wieder zu: Adler-Torwart Dennis Endras.

«Mannheim.»Ärzte, Physiotherapeuten, Trainer, Familie – und zu Hause der Hund und die drei Katzen. „Alle haben geholfen“, sagt Dennis Endras lachend. Der Torwart der Adler Mannheim nach ist nach rund fünfwöchiger Verletzungspause wieder fit und ebenso bereit fürs Comeback wie Mittelstürmer Marcel Goc. Der Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga startet morgen (19.30 Uhr) beim ERC Ingolstadt in den Punktrunden-Endspurt.

Zwei Tage nach seinem verhängnisvollen Spreizschritt in der Heimpartie gegen die Eisbären Berlin postete Endras (Trikotnummer 44) auf Facebook ein Bild von sich: auf der Couch, mit einer Eiskompression fürs verletzte Bein, einem Teller gesundem Essen. Und seinem „Ärzteteam“, genannt „Recovery Force 44“: den Katzen Bella, Lilly, Toni Stark sowie Hündin Tia. „Die wollten aber wohl auch, dass ich schnell wieder aus dem Haus komme“, bemerkte Endras. Immerhin ging’s bei ihm deutlich besser aus als vor drei Jahren, als er die Saison frühzeitig beenden musste. In der Erinnerung daran machten sich viele Adler-Fans auch diesmal große Sorgen um ihren Torwart. Endras (33) allerdings war vergleichsweise entspannt: „In dem Spiel gegen die Eisbären war Feierabend, klar. Aber ich konnte ja noch selbst vom Eis gehen. Man spürt es ja, mir war klar, dass es nicht so ernst ist wie vor drei Jahren. Deshalb war ich guter Dinge.“ Dennoch war’s wieder „ein langer Weg, sich zurückzukämpfen, ein trockenes Brot“. Seit Montag hat der Allgäuer im Mannschaftstraining Eis unter den Kufen und freut sich aufs Comeback. Trainer Pavel Gross bestätigte gestern lediglich, dass Endras im Line-up stehe. Aber ein Einsatz morgen in Ingolstadt oder spätestens am Sonntag (16.30 Uhr) bei den Grizzlys Wolfsburg ist wahrscheinlich. Marcel Goc hingegen werde hundertprozentig in Ingolstadt spielen, betonte Gross. Der 35-Jährige konnte in dieser Saison auch wegen eines Kniescheibenbruchs bisher erst zwei Partien bestreiten und wird morgen als Center mit Marcus Kink und Tommi Huhtala auflaufen. Fünf andere Spieler sind noch verletzt wie Moritz Seider und Thomas Larkin oder angeschlagen wie Chad Kolarik, Brent Raedeke und Brendan Mikkelson. Bis auf Topscorer Kolarik, der nächste Woche wieder einsteigen soll, trainierten gestern Mittag aber alle individuell. Sieben Spiele sind es noch bis zu den Play-offs, das Viertelfinale (ab 12. März) haben die Adler als souveräner Tabellenführer schon lange sicher. Allerdings übt der ebenso stabile Verfolger EHC Red Bull München als Zweiter weiterhin Druck aus. „Wir wollen sofort nach der Pause zeigen: Wir sind wieder da“, betont Pavel Gross. Schon einmal gab’s in dieser Saison eine Länderspielpause – danach, Ende November und Anfang Dezember, folgte die schwächste Phase der ansonsten so bärenstarken Adler. „Damals kamen wir aus der Pause schlecht zurück, daraus haben wir gelernt“, beteuert Nationalstürmer Markus Eisenschmid. Zwei Länderspiele und ein Kurztrip nach Dubai haben den Powerplay-Torschützenkönig nun auch mental erfrischt.

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