Sport Görtler geht nach Utrecht

Bild oben: FCK-Trainer Norbert Meier und Christoph Moritz wollen das bittere 0:3 von Nürnberg vergessen machen. Bild unten: Luka
Lukas Görtler sucht sein Glück beim FC Utrecht. (Foto: Kunz)

Fußball: Stürmer beim FCK ohne Zukunft – Lauterer am Freitag gegen Darmstadt

Wenn Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern am Freitag (20.30 Uhr) zur Heimpremiere 2017/18 den SV Darmstadt 98 empfängt, ist der bisherige FCK-Offensivmann Lukas Görtler schon in den Niederlanden: Der 23-Jährige wechselt elf Monate vor Vertragsende beim FCK zu Erstligist FC Utrecht. Chefcoach in Utrecht ist Erik ten Hag, den Görtler schon während seiner Zeit bei FC Bayern München II als Trainer hatte. Sympathieträger Görtler, auf der rechten Angriffsseite und in der Sturmspitze ein Kämpfer und Rackerer mit dem Manko, viel zu wenige Tore erzielt zu haben, war im Sommer 2015 vom FC Bayern II gekommen. In 41 Zweitliga-Einsätzen für den FCK traf Görtler zweimal.

„Wir werden hier keinen vom Hof jagen“

Zum Saisonauftakt beim 0:3 der Lauterer in Nürnberg gehörte Görtler nicht zum 18er-Kader Norbert Meiers. Der Trainer betonte: „Wir werden hier keinen vom Hof jagen. Aber ich rede immer offen mit den betreffenden Spielern. Ich sage, du wirst hier nicht viel zum Spielen kommen, wenn das eben so ist.“ Auf dem Absprung ist auch Torwart André Weis (27). Er war vor 13 Monaten als Torwart Nummer eins gekommen, wurde dann von Julian Pollersbeck abgelöst. Nach Pollersbecks Wechsel zum Hamburger SV holte der FCK Marius Müller zurück, der nun wieder erster Mann ist; Weis steht in der Torwart-Hierarchie nun auch hinter Jan-Ole Sievers – der 22-Jährige saß in Nürnberg auf der Bank. Jahn Regensburg soll an Weis Interesse haben.

Genug Probleme

Groß an den schwachen Auftritt in Franken denken mag bei den Lauterern keiner mehr. Sorgen hat Trainer Meier auch so genug: In Marcel Correia (Innenbandzerrung im Knie) und Giuliano Modica (Muskelverletzung) fallen zwei Innenverteidiger aus. Patrick Ziegler, der diese Position auch bekleiden kann, soll nach seiner Sprunggelenkverletzung nächste Woche wieder trainieren können. Bei Angreifer Gervane Kastaneer (Knieprobleme) hofft Meier auf rasche Genesung, für morgen reicht es nicht. Die Vorfreude auf die Heimpremiere will sich Mittelfeldspieler Christoph Moritz, der zum Saisonstart in Franken wie viele seiner Mitspieler kaum etwas zustande brachte, trotz allem nicht nehmen lassen. „Freitagsspiel, 20.30 Uhr, Flutlicht, da braucht keiner zur Motivation in die Trickkiste zu greifen“, sagte Moritz, der wie Kapitän Daniel Halfar und Phillipp Mwene sowie Modica und Mads Albaek im neuen Mannschaftsrat ist.

Sechs Neuzugänge, elf Änderungen im Kader

Trainer Meier mahnte zur realistischen Betrachtung der Situation des neu formierten Teams mit sechs Neuzugängen in der Startelf in Nürnberg und elf Änderungen im 18er-Kader im Vergleich zur vorigen Saison. „Wir haben ein einziges Spiel gespielt, wir haben hier keinen Grund, in Negativstimmung zu verfallen“, sagte Meier. Mit den Fans, die das Plakat gegen die von RB Leipzig gekommenen Müller und Gino Fechner aufgehängt haben, hat es ein Treffen gegeben. Die Mannschaft hat bekräftigt, wie schädlich ein solches Banner für den FCK sei. Am Freitag sind eher gegenteilige Aktionen zu erwarten. Gut 23.000 Tickets sind verkauft, darunter sind 12.802 Dauerkarten und etwa 2400 Karten, die an „Lilien“-Fans gingen.

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FCK-Trainer Norbert Meier und Christoph Moritz wollen das bittere 0:3 von Nürnberg vergessen machen.
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