Leichtathletik Eine Stabhochsprunganlage kommt von Jockgrim an die Ahr
Es ist die Anlage, auf der Brad Walker 2006 über sechs Meter sprang. Siegfried Schloß weiß das. Er war zehn Jahre lang Bürgermeister der Verbandsgemeinde Jockgrim und ist daran, die Anlage, die in einer Vereinshalle gelagert ist, auf den Weg zu bringen. Der Stand: Die Spedition Nuss werde sich die Anlage ansehen, ihr Volumen berechnen. Ungefähr sechs mal fünf mal 0,8 Meter. Dazu der Einstichkasten, die Ständer, Abdeckplane. „Alles außer Stäbe“, sagt Schloß. Die Anlage werde in einem Sammellager in Otterberg zwischengelagert.
Ein Geschenk aus der Pfalz für die Flutregion
Der ehemalige Turngau-Vorsitzende und Martin Schwarzweller, Geschäftsführer des Sportbundes Pfalz, trafen sich vor ein paar Wochen in Jockgrim. Die TSG beging ihr 100-Jähriges mit einer Ausstellung. Dabei war von der alten Anlage, die der TSG viel Stauraum wegnimmt, die Rede. „Es war ein Leichtes, die Kollegen vom Sportbund Rheinland einzuschalten“, erzählt Schwarzweller. Die wiederum kamen auf den TuS Ahrweiler. Ja, sie habe davon gehört, dass ihr Verein eine Anlage aus der Pfalz bekomme, sagte die TuS-Geschäftsführerin Sabine Schenke a, Donnerstag. Nun weiß sie, dass es die ehemalige Jockgrimer Anlage ist.
Wann die Leichtathletik im Verein wieder richtig auf die Beine kommt, ist nicht klar. Keine Züge, wenigstens wieder Brücken. „Wir haben noch Kriegsgebiet.“ Schenke hat Humor: „Wir versuchen die Bahn auszugraben, es ist nichts mehr da.“ Neu bauen oder erneuern, ist die Frage.