Sport Ein gemaltes Wochenende: Verfolger patzen

KAISERSLAUTERN. Die HF Illtal verlieren gerade beim TV Bitburg, und die VTZ Saarpfalz hat das Sonntagmorgenspiel beim TV Nieder-Olm noch nicht gewonnen: Mit diesem Hintergrundwissen ging Spitzenreiter TuS KL-Dansenberg am Samstagabend in sein Heimspiel gegen HSG Kastellaun/Simmern. Der 21. Spieltag der Handball-Oberliga war ganz nach seinem Geschmack.

Der Reihe nach: Als Dansenberg sein Spiel begann, hatte Verfolger Illtal gerade mit 29:31 verloren. „Mund abwischen und weiter“ hieß es 90 Minuten später beim TuS. 31:27 (15:12) hatte das Team gewonnen. Nicht berauschend. Mit 16:17 und 17:18 gerieten die Westpfälzer in Rückstand. Das 23:19 beruhigte, mit dem 25:20 war der 16. Saisonsieg eingetütet. TuS-Manager Alexander Schmitt zählte 13 Tore von Xaris Mallios, der Grieche war der Matchwinner. Noch ein Gewinner: David Gromer, der zehn Minuten vor der Halbzeit aufs Feld kam. Der 24-Jährige, 2014 vom TV Neuthard gekommen, dann vom SV 64 Zweibrücken verpflichtet, wo er wegen Schulterbeschwerden kaum spielen konnte, ist seit Mitte Januar in Dansenberg wieder im Training. Der Mann für die Spielmacherposition oder die linke Rückraumseite steuerte zwei Tore bei. Tatsächlich wurde die VTZ Saarpfalz gestern aufgehalten. 28:22 (10:10) gewann der TV Nieder-Olm zur für ein Weißwurst-Frühstück zulässigen Zeit von 11 Uhr. VT-Trainer Danijel Grgic erkannte beim Spiel ohne Harz nur Verbandsliganiveau. Die Gastgeber, die neun ihrer zehn Punkte zu Hause holten, gingen nach 7:10-Rückstand mit 16:11 in Führung und triumphierten. Der Tabellenzwölfte TSG Friesenheim II verlor gegen die SF Budenheim mit 27:32. Die Rheinhessen sind der dritte Dansenberger Verfolger mit 30 Pluspunkten. Der Tabellenführer (33 Punkte) erwartet nun den Abstiegskandidaten TG Osthofen. In der Frauen-Oberliga hielt sich der Tabellenzweite SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam in Mainz-Bretzenheim schadlos. „Glück, dass diesmal Bretzenheim drei Stammspielerinnen fehlten“, sagte OBZ-Trainer Jens Zwißler nach dem 28:22 (15:11)-Erfolg. Julia Sefrin staunte wohl selbst, als Zwißler sie – nach langer Verletzung – als Spielmacherin anstelle der nicht ganz fitten Christin Becht-Zekl beginnen ließ. In dieser Halle hatte Sefrin sich vor elf Monaten den zweiten Kreuzbandriss ihrer Karriere zugezogen. Auch Christina Völker war wieder dabei. Nach dem 11:12 setzte sich OBZ auf 12:18 ab. Zwißler: „Die Einstellung, die Präsentation, die riesige Steigerung gegenüber dem vergangenen Spiel in Püttlingen hat mir gut gefallen.“ Wenig Gefallen fand VTV Munden-heims Trainer Thorsten Engert am 21:21 (14:11) gegen die HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler: „Wir haben eine starke Leistung gezeigt und durften uns hierfür nicht belohnen.“ Engert sprach von stark einseitig pfeifenden Schiedsrichtern und einem schwiegen Spiel für seine Mannschaft, die nach dem 16:13 mit 18:19 in Rückstand geriet und dann 21:19 führte. Längst wurden die VTV vom SV 64 Zweibrücken überholt, der bei der TSG Friesenheim nachlegte. TSG-Trainer Björn Dinger reklamierte sechs Verletzte, er bot drei A-Jugendliche, zwei Zweitmannschaftsspielerinnen und Nina Wendler auf, die eigentlich aufgehört hat. Nach dem 16:18 kam der SV zu einer 23:16-Führung, er gewann mit 34:27 (15:14). Anne Wild (SV, vier Tore) triumphierte über ihre Schwester Lina Wild (VTV, zwei Tore). Die TG Waldsee ist Meister in der Pfalzliga. Sie gewann gestern beim Vorgänger TV Wörth mit 30:22. |thc

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