Sport Die Zukunft im Blick
Der 1. FC Kaiserslautern ist nun definitiv gerettet und kann die neue Zweitliga-Saison planen. Gleichzeitig wollen sich die Lauterer mit guten Spielen und Resultaten aus dieser Runde verabschieden. Morgen kommt Leipzig zum Flutlichtduell.
Die Saison 2016/17 beginnt in der Zweiten Fußball-Bundesliga am 5. August. Auch der 1. FC Kaiserslautern ist im Bundesliga-Unterhaus wieder am Start. Das ist seit gestern definitiv: Der FCK hat als Tabellenelfter 38 Punkte, Paderborn als 16. kann nach dem 1:1 in Heidenheim auf maximal 37 kommen. Morgen ab 20.15 Uhr steht für die Lauterer das zweitletzte Heimspiel der für den FCK so unruhigen, turbulenten und enttäuschenden Saison 2015/16 auf dem Programm: Der Tabellenzweite RB Leipzig ist zu Gast im Fritz-Walter-Stadion. „Es war ein sehr schwieriges Jahr für uns als Mannschaft und für den ganzen Verein“, sagt FCK-Innenverteidiger Stipe Vucur, der vor knapp elf Monaten vom FC Erzgebirge Aue in die Pfalz gewechselt ist. „Wir haben viel Arbeit investiert und hätten mehr Ertrag rausholen können und müssen“, betont der 1,94 Meter große 23-Jährige. „Für die Kollegen ist die vorige Saison mit dem Negativerlebnis des verpassten Aufstiegs zu Ende gegangen“, sagt der in Salzburg geborene Österreicher mit kroatischen Wurzeln. „Umso wichtiger ist es, dass wir diese Saison mit Positiverlebnissen abschließen.“ Für das Montagsmatch gegen RB kann FCK-Trainer Konrad Fünfstück wieder auf Ruben Jenssen setzen. Der in den vergangenen Tagen leicht angeschlagene Mittelfeldspieler konnte gestern wieder mit der Mannschaft trainieren, signalisierte nach der Einheit Einsatzbereitschaft. Dass der FCK nicht in die gewünschten Tabellenregionen vorstoßen konnte, liegt vor allem an den vielen individuellen, oft folgenschweren Fehlern. „Wir sind die Mannschaft, die in der gesamten Liga die meisten individuellen Fehler gemacht hat, die zu Toren geführt haben“, sagt Fünfstück, „das ist auch auf die mangelnde Erfahrung eines jungen Teams zurückzuführen.“ Da nimmt sich Vucur nicht aus; der 23-Jährige war, wie viele seiner Kollegen, für einige „Böcke“ gut, hat sich aber zuletzt stabilisiert – wie das gesamte Team. „Fast alle von uns haben individuelle Fehler gemacht“, sagt der robuste Abwehrmann, „nach dem 3:4 in Düsseldorf haben wir uns mal richtig ausgesprochen, uns geschworen, dass uns manche Dinge nicht mehr passieren. Das hat uns allen gutgetan.“ Die Schlappe in Düsseldorf war die fünfte Niederlage in Folge. Eine ganz bittere Zeit für den FCK. Seitdem gab es drei Zu-null-Spiele in Serie mit sieben Punkten. An den morgigen Gegner, die Roten Bullen, haben die Roten Teufel, bei allen Problemen in dieser Spielzeit, gute Erinnerungen: Am 8. November landeten sie einen 2:0 (1:0)-Außenseitersieg beim damaligen Tabellenführer. Eine starke, konzentrierte Defensivdarbietung war die Grundlage für den Auswärtserfolg. In Leipzig war Vucur wie in den vergangenen drei Spielen eine Bank in der Innenverteidigung. Der 23-Jährige weist mit 26 Einsätzen, alle in der Startelf, die meiste Spielzeit aller Lauterer Innenverteidiger in dieser Saison auf und erzielte vier Tore. Vucur weiß: „RB ist eine Top-Mannschaft. Die Leipziger werden versuchen, bei uns einen Riesenschritt Richtung Aufstieg zu machen.“ Aber: „Wir wollen dagegenhalten. Dass wir sie schlagen können, haben wir ja in der Hinrunde gezeigt.“