Sport Die Problemzone

Christoph Ullmann scheitert mit diesem Schuss.
Christoph Ullmann scheitert mit diesem Schuss.

«Düsseldorf.» Viel Aufwand, kein Ertrag: Die Mannheimer Adler kultivieren ihre Auswärtsschwäche und unterlagen gestern nach einer verbesserten, aber nicht ausreichenden Leistung bei der Düsseldorfer EG mit 1:2 (1:1; 0:0; 0:1). Es war die sechste Auswärtsniederlage in Serie.

Die Frage aller Fragen nach der 7:0-Heimgala gegen Krefeld vom Freitag: War dies der Startschuss für bessere Adler-Zeiten oder nur ein kurzes Strohfeuer? Die Antwort: Zunächst eher ein Feuerchen. Klar ist nach wie vor: Bill Stewart hat sehr viel zu tun – wenngleich der eine oder andere Ansatz unverkennbar ist. Die Problemzone ist und bleibt die Defensive. Auch gestern fehlte zu oft die Zuordnung, insbesondere dann, wenn die DEG schnell anlief und von außen vors Mannheimer Tor zog. Auch im Zusammenspiel der einzelnen Formationen gibt es noch viel Arbeit. Während Stewarts Vorgänger Sean Simpson die Reihen bunt mixte, setzt Stewart auf eingespielte Formationen, beorderte gestern das exakt gleiche Team aufs Eis wie am Freitag. Ein positives Beispiel: Bill Stewart hat Spielern wie Devin Setoguchi Leben eingehaucht. Der bislang enttäuschende ehemalige NHL-Star agierte in den letzten beiden Spielen deutlich verbessert. Auch Andrew Desjardins wirkt viel frischer. Gegen die DEG legten die Adler, unterstützt von 1200 im Sonderzug und auf dem Schiff mitgereisten Fans, los wie die Feuerwehr. So gab es zu Beginn der Partie Chancen auf beiden Seiten im Sekundentakt. Nachdem der deutlich verbesserte Sinan Akdag die Mannheimer mit einem platzierten Schuss in den Winkel in Front brachte, gelang Barta unbehelligt von der Adler-Defensive 45 Sekunden später das 1:1 (16.). Die unterhaltsame Partie war in der Folge auch weiterhin ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Je länger das Spiel jedoch dauerte, desto mehr verschob sich das Chancenübergewicht in Richtung der Gastgeber. Zunächst scheiterte Dmitriev noch mit einem Penalty (43.), elf Minuten später macht er es besser: Wieder war die Adler-Defensive nicht im Bilde, wieder stimmte die Zuordnung nicht. Dmitriev drückte den Puck zum entscheidenden 2:1 über die Linie. „Wir sind heute viel gelaufen, haben aber nicht ganz so clever gespielt. Dadurch gab es zu viele Scheibenverluste und insgesamt zu wenig Druck auf das Tor des Gegners“, bilanzierte Adler-Stürmer Christoph Ullmann. so spielten sie Düsseldorfer EG: Bakala - Ebner, Burlon; Picard, Daschner; Marshall, Nowak; Haase - Lewandowski, Boyce, Machacek; Kammerer, Barta, Dmitriev; Welsh, Bordson, Henrion; Brandt, Weiß, Strodel Adler Mannheim: Pickard - Reul, Stuart; Larkin, Johnson; Carle, Akdag; Nikolai Goc - Kink, Marcel Goc, Ullmann; Setoguchi, Festerling, MacMurchy; Kolarik, Adam, Hungerecker; Raedeke, Desjardins, Plachta Tore: 0:1 Akdag (Setoguchi) 14:46; 1:1 Barta (Dmitriev) 15:31, 2:1 Dmitriev (Kammerer) 54:17 - Strafminuten: 8 - 10 - Beste Spieler: Lewandowski, Dmitriev - Akdag, Desjardins - Zuschauer: 7487 - Schiedsrichter: Schrader/Schütz (Bochum/Bad Aibling).

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