Sport Der Strahlemann

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FÜRTH. Knapp ein Jahr nach seinen ersten zwölf Zweitligaminuten erlebte Manfred Osei Kwadwo seinen zweiten Pflichtspieleinsatz im Dress des 1. FC Kaiserslautern. Beim 4:2 (0:2)-Coup bei der SpVgg Greuther Fürth half der 20-jährige Wirbelwind die Partie zu drehen und drei wichtige Punkte einzutüten.

„Ich bin dem Trainer dankbar, dass er mich trotz des Rückstandes reingeschmissen hat. Es ist schön, dass ich der Mannschaft mit den paar Aktionen helfen konnte“, sagte Manni Osei Kwadwo, der seit fünfeinhalb Jahren beim FCK ist. „Manni hat was, ich sehe was in ihm. Er ist mein Mini-Robben“, sagte der Cheftrainer immer wieder mal, als er noch Leiter des Nachwuchsleistungszentrums auf dem Fröhnerhof war. Osei Kwadwo kam in der 79. Minute beim Stand von 1:2 und gestaltete die irre Schlussphase als Belebung am rechten Flügel mit. Zunächst traf Tim Heubach, bedient von Maurice Deville, der den Ball erwühlt hatte (81.), dann war Kacper Przybylko, der schon das Anschlusstor geschossen hatte (68.), per Kopf nach Jenssen-Maßflanke erfolgreich (83.), ehe Deville nach einem klasse Konter über Przybylko von Osei Kwadwo großartig bedient wurde und das 4:2 markierte. „Ich konnte auf Kacper spielen, habe aber gesehen, dass Maurice besser steht, der das dann perfekt gemacht hat“, schilderte Osei Kwadwo und strahlte: „Es ist schön, dass wir als Joker wichtig waren.“ Eigentlich war es ja nur ein ganz normales Zweitligaspiel. Aber nicht für Konrad Fünfstück. Für den FCK-Trainer war der Sieg bei seinem früheren Arbeitgeber ein ganz bedeutsamer. Nicht nur, weil sich seine Elf nach einem 0:2-Rückstand zurückgekämpft hatte, sondern auch, weil das Spiel Erinnerungen weckte. „Natürlich ist das für mich ein besonderes Spiel“, gestand der ehemalige Coach der Fürther Amateure. „Du siehst hier zehn Jahre von deinem Leben. Wenn ich mich hier umgucke, kann ich zu jedem eine Geschichte erzählen.“ Viel Zeit blieb ihm natürlich auch nach dem Spiel nicht. TV- und Rundfunk-Interviews, Pressekonferenz, ab in den Bus – und Party? „Dafür haben wir keine Zeit. Wir haben drei Punkte geholt. Morgen ist Training, dann Videoanalyse und Spielbeobachtung.“ Ein bisschen Zeit zum Genießen blieb bei der Heimreise wohl schon. Und zum Revue-Passieren-Lassen der Szenen des Spiels. Beispielsweise der, als sich der sonstige Dauerläufer und Anpeitscher Fünfstück minutenlang kaum bewegte. „Das war meine Nachdenkphase“, erklärte er hinterher. „Die Leistung war nicht gut, und ich musste mir überlegen, wie ich reagiere.“ Er reagierte mit Wechseln, brachte Heubach für den verletzten Michael Schulze (46.), dann Angreifer Deville für den offensiven Mittelfeldmann Alexander Ring (63.) und schließlich Osei Kwadwo für den nach der Pause auf rechts gerückten Innenverteidiger Sascha Mockenhaupt, dessen Part dann der vielseitige Patrick Ziegler übernahm. Gewundert habe ihn nicht, was dann passierte, versicherte Fünfstück: „Wenn du als Trainer nicht dran glaubst, dass deine Mannschaft das Ruder umlegen kann, dann bist du fehl am Platz.“ „Wir haben ihm ein schönes Geschenk gemacht. Dass wir gewonnen haben, hat ihm sehr viel bedeutet“, sagte Mockenhaupt, der sich nach 45-minütiger Schieflage wie alle anderen auch in das Spiel gekämpft hatte. „Es ist schön, wenn man das Vertrauen des Trainers spürt, wenn man sieht, dass es sich lohnt, Leistung zu bringen“, sagte Manni Osei Kwadwo am Freitagabend. 2014 hielt ihn ein Virus vom Durchstarten ab. Diesen Sommer stoppten ihn erst Adduktorenprobleme und dann ein Muskelfaserriss. Am Sonntag (13.30 Uhr) beim Vorrundenausklang gegen den FC St. Pauli ist er wieder als Joker eingeplant. Mehr geht noch nicht.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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