Sport Den Überraschungssieg veredeln
Der immer noch ersatzgeschwächte Zweitligist 1. FC Kaiserslautern will nach seinem 2:0 bei Topfavorit RB Leipzig im Mittelfeld-Duell gegen den punktgleichen FSV Frankfurt einen Heimsieg nachlegen. Markus Karl ist heute FCK-Kapitän.
Auch die lange Verletztenliste hat den zumindest bis dahin stark kriselnden Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern vor zwei Wochen nicht daran gehindert, für eine dicke Überraschung zu sorgen. Mit einer cleveren Darbietung haben die Lauterer mit dem 2:0-Coup beim Topfavoriten RB Leipzig ihre lange Durststrecke beendet. Im Heimspiel heute (13.30 Uhr) gegen den FSV Frankfurt sind die Rollen andersherum verteilt. Der FCK ist Favorit – kleiner aber sind die Personalsorgen für Trainer Konrad Fünfstück nicht geworden: Heute auf dem „Betze“ muss Kapitän Daniel Halfar verletzt zusehen, den 27-Jährigen plagen muskuläre Probleme im Hüftbeuger. Damit fehlt Fünfstück ein zweikampfstarker Techniker und ein wichtiger Teil der Achse, die das Lauterer Spiel tragen soll. Dafür sind Halfars Mittelfeldkollegen Markus Karl und Alexander Ring, ein eingespieltes Duo, wieder fit. Sie beordert der FCK-Trainer heute in die Zentrale. Für Ersatztorwart Zlatan Alomerovic (Mandelentzündung) sitzt U23-Schlussmann Julian Pollersbeck gegen den FSV auf der Bank. „Frankfurt spielt viel mit langen Bällen und guten Pässen in die letzte, in die gefährliche Zone“, sagt Fünfstück. Der FCK will im Duell mit dem punktgleichen FSV (18 Zähler) den Überraschungssieg von vor zwei Wochen bei RB veredeln. „Für uns geht es darum, an die Leistung von Leipzig anzuknüpfen“, betont Fünfstück, „das heißt: leidenschaftlich spielen, eine gute Ordnung haben und unsere Chancen verwerten.“ Die Chancenverwertung – in Leipzig war sie in Ordnung, wenn auch nicht perfekt. Erstklassig waren Konzentration und Leidenschaft beim derzeitigen Tabellen-Elften. Diese Tugenden verkörpert auch Lukas Görtler. Der 21-Jährige schuftete in Leipzig so sehr, dass er von Krämpfen geplagt wurde. Dennoch strahlte er später ob der drei Punkte und des starken Auftritts übers ganze Gesicht. Görtler soll auch heute vor allem über rechts wirbeln. Dass die Null gegen den FSV auf der richtigen Seite steht, dafür wollen die zuletzt starken Innenverteidiger Sascha Mockenhaupt und Stipe Vucur als zentrale Säulen des Defensivverbunds sorgen. „Der Sieg in Leipzig hat uns zusätzliche Kraft gegeben“, meint Vucur, der wie sein Team bisher eine nervenaufreibende Achterbahnfahrt hingelegt hat. Bösen Patzern und einem unglücklichen Eigentor stehen gute Leistungen und ein Treffer gegenüber. „Stipe ist auch noch ein junger Spieler, das darf man nicht vergessen“, sagt Fünfstück über den 23-Jährigen, „er muss noch fehlerfreier spielen, denn er bringt alles mit, was einen guten Innenverteidiger ausmacht.“ Bis Weihnachten, das wünschen sich Vucur und Co. zum Fest, sollen sich die Einzelteile und das große Ganze beim FCK stabilisiert haben. Rund um das heutige Heimspiel ist mit „normalen“ Einlasskontrollen zu rechnen, sagt FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf. Vereinzelt aber könne es zu intensiveren Überprüfungen und längerem Warten kommen.
