Sport Buchwiesers Doppelpack

MANNHEIM. Mit Ruhm bekleckert hat sich der Tabellenführer nicht. Mit viel Mühe und Not quälten sich die Adler Mannheim zum 4:1 (0:0, 3:0, 1:1)-Derbysieg in der Deutschen Eishockey-Liga über die Schwenninger Wild Wings.

Derbystimmung kam nur selten in der SAP-Arena auf. Die 12.459 Zuschauer sahen im ersten Drittel größtenteils Stückwerk von beiden Mannschaften. Den Mannheimern, die eher durch ungenaue Pässe statt mit Torchancen auf sich aufmerksam machten, merkte man den Nimbus des Tabellenführers nicht an. Die Gäste, die ebenfalls kein Feuerwerk der Spielfreude abbrannten, versteckten sich hingegen aller Erwartungen nicht. Es waren die SERC-Akteure Morten Green (9.), Philipp Schlager (9.) und Thomas Pielmeier (15.), die die Führung auf dem Schläger hatten. Erst als Adler-Stürmer Matthias Plachta den mitgelaufenen Denis Reul zu spät mit einem Pass bediente, erlebten die Mannheimer ein kleines Zwischenhoch. Doch weder Jochen Hecht, Kai Hospelt (beide 11.), Nicolai Goc (18.), noch Martin Buchwieser, der die Latte traf (10.), brachten den Puck im Tor unter. Glück für die Adler, dass Kyle Greentree kurz vor der ersten Pause am stark reagierenden Mannheimer Schlussmann Youri Ziffzer scheiterte (19.). Auch im zweiten Spielabschnitt geizten die beiden Teams mit Tempo und Torszenen. Für einen Lichtblick sorgte Adler-Kapitän Marcus Kink, der in der 28. Minute mustergültig auf Andrew Joudrey querlegte – 1:0. Daniel Richmond ließ sich offenbar von diesem kurzen Augenblick des spielerischen Glanzes anstecken und servierte Martin Buchwieser den Puck auf dem Silbertablett. Der Außenstürmer nutzte die seltene Gelegenheit und schob zum 2:0 ein (35.). Um ein Haar hätte der Mannheimer Mirko Höfflin (37.) sein erstes Saisontor erzielt. Wie es besser geht, zeigte erneut Buchwieser. Mit einem Schuss Marke Kanonenschlag feuerte er den Puck zum 3:0 ins Netz (38.). Und die Gäste? Die beschränkten sich zusehends auf die Defensive. Die Chance von Nicholas Palmieri (28.) war so ziemlich die einzige Offensivbemühung der Schwarzwälder. Mit Beginn des Schlussdrittels hatte Hecht das 4:0 (42.) auf dem Schläger. Während die Partie dahinplätscherte, sorgten Richmond und Ashton Rome für etwas Abwechslung: Sie klärten ihre kleine Meinungsverschiedenheit mit den Fäusten. Wie ereignislos das Schlussdrittel ablief, zeigte das Powerplay-Spiel der Adler. Als die Gäste-Spieler Sascha Goc und Palmieri auf der Strafbank latz nehmen mussten, hatten die Adler 69 Sekunden lang eine 5:3-Überzahlsituation. Zu sehen bekamen die Zuschauer aber wenig. Simon Danner machte es kurz vor Schluss besser und erzielte den Ehrentreffer, ehe Hospelt den Schlusspunkt setzte, als er eine Sekunde vor Schluss ins verwaiste Schwenninger Tor traf (59.).

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