Volleyball Berliner Serientäter jagen nun den Rekordmeister

 Der Berliner Benjamin Patch tanzt mit der Meisterschale.
Der Berliner Benjamin Patch tanzt mit der Meisterschale.

Mit 0:2 lagen die Berlin Volleys in der Finalserie schon hinten gegen den großen Konkurrenten Friedrichshafen. Doch das Team kam zurück und gewann vor großer Kulisse den nächsten Meistertitel. Nun wird ein nächstes großes Ziel angepeilt.

Cedric Enard schien nach dem Meisterstück gefühlsmäßig zu schweben. „Ich werde wohl einige Tage brauchen, um zurück auf die Erde zu kommen. Dieser Abend war ein Traum für uns“, sagte der Berliner Trainer im Konfettiregen während der Siegerehrung am Samstag. Seine Mannschaft hatte mit einem 3:1 gegen den Dauerrivalen VfB Friedrichshafen die Finalserie um die deutsche Volleyball-Meisterschaft für sich entschieden. Zum zwölften Mal insgesamt und zum sechsten Mal in Serie sicherten sich die BR Volleys den Titel.

Noch hält Friedrichshafen den Rekord

Diese Erfolgsbilanz bremst den Ehrgeiz von Geschäftsführer Kaweh Niroomand aber keineswegs. „Vielleicht sollten wir es jetzt auch mal in Angriff nehmen, Rekordmeister zu werden“, sagte der 69-Jährige. Diese Bestmarke hält Friedrichshafen, aber nur noch mit dem hauchdünnen Vorsprung von einem Titelgewinn mehr als die Volleys.

Die Finalserie ging über die volle Distanz. Am Ende siegten die Berliner mit 3:2. Dabei gelang es den Volleys als erstem Verein, nach zwei Niederlagen zum Auftakt noch Meister zu werden. „Ich kann mich nicht daran erinnern, eine Finalserie auf derart hohem Niveau erlebt zu haben“, sagte Niroomand. Sein Fazit: „Von beiden Seiten wurde das Produkt Volleyball hervorragend dargestellt.“

Es wird nun mit Sicherheit personelle Veränderungen geben im Kader der Volleys. Wer geht, wer kommt - das steht noch nicht fest. Auf jeden Fall wird Mittelblocker Georg Klein seine aktive Zeit nun ein zweites Mal beenden und sich voll seiner Ausbildung zum Polizeikommissar widmen. Der 30-Jährige hatte sich deshalb schon vor zwei Jahren vom Volleyball verabschiedet. Weil aber in Anton Brehme ein Mittelblocker wegen einer Knieverletzung für die gesamte Saison ausfiel, stellte er sich noch einmal zur Verfügung.

Die Kulisse hilft

„Er war eine enorme Hilfe für uns, ist ein unglaublicher Kämpfer, dazu ein hochintelligenter Spieler“, lobte Niroomand. Als Kapitän Sergej Grankin die Meisterschale überreicht wurde, gab er sie auf dem Siegerpodest sofort weiter an den neben ihm postierten Klein. 8553 Zuschauer in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle jubelten. „Eine unglaubliche Kulisse, sie hat uns mit zum Sieg getragen“, sagte Niroomand.

x