Sport Adler räumen schon mal die ersten Titel ab

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MANNHEIM. Die Adler Mannheim haben nicht nur die Punkterunde dominiert, sondern räumten auch bei der dritten Gala des deutschen Eishockeys ab: Im Mannheimer „Blue Tower“ gab es drei Preise.

Eine Auszeichnung stand dabei schon vor den Preisverleihungen fest: Mit 107 Punkten aus 52 Spielen verwiesen die Mannheimer die Konkurrenz vor den am Mittwoch gegen Nürnberg beginnenden Play-offs auf die Plätze. Der Lohn für den Hauptrundensieger war ein Scheck über 5000 Euro, der von Adler-Geschäftsführer Matthias Binder entgegengenommen wurde und für ein Fan-Projekt verwendet wird. „Wir werden das Geld bereits in den Play-offs gezielt für die Unterstützung unserer Mannschaft in Form von Choreographien und Bussen einsetzen“, versprach Binder. Zuvor wurde das Berliner Urgestein Sven Felski in die „Deutsche Eishockey Hall of Fame“ aufgenommen. Der Präsident des Eishockeymuseums, Walter Neumann, erklärte zwar, dass die Kriterien für die Aufnahme verschärft wurden. Doch mit 1000 Ligaspielen, sechs deutschen Meisterschaften, zwei Olympiateilnahmen und zehn Weltmeisterschaften erfüllte Felski diese locker. Zusätzlich wurde mit Richard Schütz auch ein Schiedsrichter in die deutsche Ruhmeshalle aufgenommen. Verdient hatte sich auch Adler-Cheftrainer Geoff Ward die Auszeichnung zum besten Coach der Saison. Mit überwältigender Mehrheit wählten die Übungsleiter und Manager der 14 DEL-Vereine Ward zum Besten seiner Zunft. Mit 55 Prozent der Stimmen verwies der 52-Jährige Christof Kreutzer (Düsseldorfer EG) auf Platz zwei. „Dieser Titel ist eine Auszeichnung für das gesamte Team. Ein besonderer Dank geht an meine Co-Trainer Craig Woodcroft und Jay Leach sowie an unser Management“, betonte Ward: „Eishockey ist ein Spiel der Spieler. Ich bin stolz, mit diesen Jungs zusammenarbeiten zu dürfen.“ Der Titel „Rookie des Jahres“ ging an den Deutsch-Kanadier Dylan Wruck (22). Der Iserlohner setzte sich in seiner Debütsaison vor seinem Mannschaftskameraden Marko Friedrich durch. Etwas überraschend wurde der Berliner Frank Hördler zum Verteidiger des Jahres gewählt. Spekuliert worden war zuvor eher mit Sinan Akdag von den Adlern. Während die Auszeichnung für den besten Manager an Karsten Mende (Iserlohn Roosters) ging, sicherte sich der Düsseldorfer Tyler Beskorowany den Titel für den besten Torwart. Top-Stürmer und Spieler der Saison wurde erwartungsgemäß Kevin Clark von den Hamburg Freezers. Der 27-Jährige überzeugte mit 32 Toren und 34 Vorlagen vollends und zeigte sich bei der Preisübergabe bestens aufgelegt. „Die Trophäe ist ja größer als ich“, bemerkte der gerade einmal 1,75 Meter große Torjäger süffisant. Die meisten Lacher des Abends hatte aber Christoph Ullmann auf seiner Seite. Der Adler-Stürmer wurde mit dem Fan-Preis „Bester Cable-Guy“ ausgezeichnet. Mit amüsanten Sprüchen über Mit- und Gegenspieler wusste Ullmann die Servus-TV-Zuschauer zu unterhalten. „Es ist schön, wenn man die Atmosphäre eines Spiels kommentieren und so beim Zuschauer für den einen oder anderen Lacher sorgen kann“, fand er. ZUR SACHE Nürnberg Ice Tigers sind erster Play-off-Gegner der Adler Lang mussten die Adler Mannheim gestern auf ihren Viertelfinal-Gegner warten: Um 17.36 Uhr stand fest, dass die Nürnberg Ice Tigers ab Mittwoch (19.30 Uhr, SAP-Arena) den Vorrundenprimus herausfordern. Ex-Adler Jason Jaspers schoss Nürnberg in der Verlängerung in Überzahl zum 3:2-Sieg über Rekordmeister Eisbären Berlin. „Die haben Spaß am Eishockey, das hat man gesehen“, befand Adler-Manager Teal Fowler gestern und betonte: „Für uns sind die kein Tabellenachter! Wir müssen am Mittwoch top eingestellt sein.“ Das zweite Pre-Play-off-Duell gewannen die Grizzly Adams Wolfsburg durch ein 3:2 gegen die Krefeld Pinguine.

  • Das Viertelfinale (vier Siege zum Weiterkommen nötig): Adler Mannheim - Nürnberg Ice Tigers, EHC Red Bull München - Grizzly Adams Wolfsburg, ERC Ingolstadt - Iserlohn Roosters, Hamburg Freezers - Düsseldorfer EG. (olw)
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