Handball Mehr Mühe als erwartet

Spektakulär: Kai Dippe, der Kreisläufer der Eulen, in der „Hölle Nord“ im Anflug.
Spektakulär: Kai Dippe, der Kreisläufer der Eulen, in der »Hölle Nord« im Anflug.

«Flensburg.» Eine durchschnittliche Leistung reichte gestern Abend der SG Flensburg-Handewitt zu einem 32:29 (16:15)-Sieg gegen die Eulen Ludwigshafen vor 5569 Zuschauern in der Handball-Bundesliga.

Die Eulen Ludwigshafen haben sich achtbar aus der Affäre gezogen. Der Aufsteiger verkaufte sich beim deutschen Vize-Meister und Champions-League-Sieger von 2013 gut und tankte Selbstvertrauen für die nun wichtigen bevorstehenden Duelle gegen Gummersbach, Minden, Hüttenberg und Nettelstedt. Die Eulen fanden in Flensburg schwer ins Spiel. Das viel trainierte Rückzugsverhalten lief die ersten zehn Minuten gar nicht rund. Ein ums andere Mal kamen die Flensburger zu einfachen Kontertoren und führten nach acht Minuten 7:3. Die nächsten zehn Minuten gehörten dann jedoch den Gästen. Mit guten Aktionen von Mittelmann Alexander Feld und zwei Rückraumtoren vom eingewechselten Patrick Weber gelang in der 17. Minute der Anschlusstreffer zum 8:9. Außerdem kam Torwart Kevin Klier immer besser ins Spiel und entschärfte einige Bälle der Flensburger. Plötzlich stand es 10:10 (21.) – eine Überraschung. Doch in der Folge dezimierten sich die Eulen durch einen Wechselfehler und zwei weiteren Zeitstrafen. Plötzlich standen nur noch drei Eulen-Spieler auf dem Feld. Aber die Ludwigshafener steckten nicht auf und verkürzten immer wieder. Zur Halbzeit stand es nur 16:15 für die Hausherren. „Wir hatten einen Plan und an den haben wir uns gehalten“, sagte Kevin Klier: „Am Anfang hatten wir noch einige Anpassungsschwierigkeiten, doch dann haben wir uns immer besser gefunden.“ Es schien, als würde der Lauf der Eulen auch in der zweiten Halbzeit weitergehen. Jonathan Scholz glich aus. Aber danach kam der Flensburger Angriff so richtig ins Rollen. Nach starken Paraden von SG-Schlussmann Mattias Andersson kamen Rasmus Lauge, Holger Glandorf und Lasse Svan zu sehenswerten Treffern. In der 40. Minute führte der deutsche Vizemeister mit sechs Toren. Ludwigshafen blieb ruhig, hielt sich an den Plan von Trainer Ben Matschke. Doch gelungene Einzelaktionen, wie das sehenswerte Tor von Pascal Bührer, blieben Raritäten. Denn die Abwehr der Flensburger um Tobias Karlsson stand nun sicher. „Wir haben geduldig gespielt und es geschafft, dass die Flensburger nicht zu einfachen Kontertoren kamen. Mit diesem Ergebnis können wir einigermaßen zufrieden in den Bus steigen. Für uns kommt jetzt eine ganz wichtige Phase mit den drei Heimspielen gegen Gummersbach, Minden und Nettelstedt“, sagte Eulen-Trainer Ben Matschke. So spielten sie SG Flensburg-Handewitt: Andersson (Lind für einen Siebenmeter) - Glandorf (5), Mogensen (2), Svan (4) - , Wanne (3), Steinhauser (3) - Heinl (1) – Toft Hansen (5), Lauge (8/2), Karlsson, Mahé (1/1), Rød Eulen Ludwigshafen: Klier - Egelhof (1), Feld (5), Dietrich (1) - Durak, Djozic (6/5) - Dippe (4) – Scholz (2), Haider (3), Remmlinger, Falk (1), Bührer (1), Weber (3), Stüber (2) Spielfilm: 1:0 (1.), 1:1 (2.), 4:3 (6.), 8:5 (11.), 9:8 (17.), 14:12 (26.), 16:15 (Hz.), 20:17 (38.), 27:22 (48.), 29:24 (52.), 32:27 (58.), 32:29 (Ende) - Siebenmeter: 4/2 – 5/5 - Zeitstrafen: 2:9 - Beste Spieler: Glandorf, Andersson, Hansen – Klier, Feld, Dippe - Zuschauer: 5569 - Schiedsrichter: Behrens/Fasthoff (Neuss).

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