Handball Die linke Alternative sticht

Im Kommen: Jonathan Scholz.
Im Kommen: Jonathan Scholz.

«Ludwigshafen.» Aus fünf mach sieben! Das die Losung für Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen, der sein Punktekonto heute (19 Uhr) mit einem Heimsieg in der Friedrich-Ebert-Halle gegen TuS N-Lübbecke aufstocken möchte.

Dass der Gast als Schlusslicht mit nur einem Punkt in die Pfalz kommt – mitnichten ein Grund, einen Abendspaziergang erwarten zu können. „Das ist eine gute Mannschaft mit zwei aktuellen polnischen Nationalspielern“, formuliert Eulen-Coach Ben Matschke mit Blick auf Lukasz Gierak und Piotr Grabarczyk seine Wertschätzung für die Mannschaft von Trainer Aaron Ziercke. Mit dem Ungarn Peter Tatai weiß der TuS einen 1,95 Meter großen Hünen im Tor. „Auf dem Niveau muss alles passen. Abwehr - Angriff - Torhüter“, sagt Matschke, der die bittere, in letzter Sekunde besiegelte 27:28-Niederlage von Hüttenberg aufgearbeitet sieht. „Das tut im ersten Moment weh“, weiß der Trainer, der seine Spieler aber nach der Analyse und intensiven Gesprächen seit Wochenbeginn in der gezielten Vorbereitung auf Nettelstedt sieht. „Ich bin echt entspannt. Wir haben ein hohes Niveau, die Jungs haben sich super an den Plan gehalten, machen ganz selten dumme Sachen“, betont Matschke und setzt heute auf die „normale“ Leistungsstärke beider Torhüter, die in Hüttenberg schief lagen. Zufrieden war der Coach mit Jonathan Scholz. Der Linksaußen ersetzte den verletzten Denni Djozic sehr gut. „Zwei Würfe, zwei Tore, Johnny hatte eine gute Quote und hat auch ganz stark verteidigt“, lobte Matschke, den aus Bietigheim gekommenen 26-Jährigen. Ob Djozic heute wieder ran kann ist fraglich. Die Last-Minute-Niederlage in Hüttenberg raubte Jonathan Scholz den Schlaf. „Das war extrem bitter“, sagt er, genoss die volle Einsatzzeit. „Es macht unheimlich viel Spaß vor so vielen Zuschauern zu spielen, egal ob auswärts oder daheim“, schwärmt der Maschinenbaustudent, der seinen Bachelor-Abschluss hat, nun auf den Master hinarbeitet. Stressig ist indes der Weg zur Uni in Heilbronn. „Wir müssen immer an die Grenzen gehen, aber wir haben auch gesehen, dass wir auch gegen die Top-Mannschaften mithalten können, nirgends auf die Schnauze bekommen haben“, sagt Scholz, der so auch realistische Chancen für die Eulen sieht, den Klassenerhalt zu schaffen.

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