Handball Verdacht auf Achillessehnenriss: Feld-Verletzung schockt

Auch der ist drin: Eulen-Torwart Stefan Hanemann kann ein Tor durch Mads Christiansen nicht verhindern.
Auch der ist drin: Eulen-Torwart Stefan Hanemann kann ein Tor durch Mads Christiansen nicht verhindern.

«Ludwigshafen.» Die Eulen Ludwigshafen gingen vor der Pause baden, sie unterlagen Titelkandidat SC Magdeburg am Ende 27:38 (10:17). Mit einer Horrorquote von vier gehaltenen Würfen lässt sich der Verbleib in der Handball-Bundesliga gewiss nicht realisieren.

Die Eulen starteten stark: Jannik Hofmanns Doppelschlag sorgte für das überraschende 2:0. Eine Minute später aber hatte der Favorit schon egalisiert, der nach 19 Minuten 10:5 führte, zur Pause mit 17:10 vorne lag. Die Eulen – ohne die verletzten Rückraum-Asse Azat Valiullin, Jan Remmlinger und Stefan Salger – waren gegen die Magdeburger Tormaschine völlig chancenlos. Das begann bei den Torhüterleistungen: Jannick Green Krejberg wehrte in den ersten 30 Minuten neun Würfe ab, Eulen-Schlussmann Stefan Hanemann zwei. Zwei von vier Siebenmetern verschossen die Ludwigshafener. Pech dabei, dass Pascal Durak mit seinem Siebenmeter an der Latte scheiterte. Pech hatte auch der junge Daniel Hideg, der in der 20. Minute mit einem satten Wurf nur die Torlatte traf – den Gegenstoß nutzte Daniel Pettersson zum 5:11. „Wir dürfen zu Hause keine 38 Gegentore bekommen. Die machen im Gegensatz zu uns keine technischen Fehler“, haderte Hideg. Bezeichnend: Alexander Feld hatte bis zur Pause kein Tor erzielt, aber vier Fahrkarten geschossen. Jerome Müller, gestern vor der Pause weit unter seinen Möglichkeiten, vollstreckte erst im fünften Anlauf erstmals. Auf der Gegenseite trafen Top-Torjäger Matthias Musche und Michal Damgaard, der Spielmacher des sehr variabel angreifenden Titelanwärters, nach Belieben. Da griff ein Rädchen ins andere. Nach dem Seitenwechsel löste Mathias Lenz Hanemann in der Schießbude ab. Grundlegend änderte sich nichts an der Misere, auch wenn der Routinier in der 36. Minute einen Siebenmeter Musches parierte. Bitter: Feld, der im fünften Versuch erstmals traf (12:18), schied in der 37. Minute verletzt aus. Als er gestützt auf die Kameraden Stüber und Hofmann vom Parkett ging, war Schlimmes zu befürchten. Es besteht Verdacht auf Achillessehnenriss. „Ich glaube, das Spielergebnis wäre relativ egal, wenn sie Alex Feld nicht durch Verletzung verloren hätten“, sagte SCM-Coach Bennet Wiegert und hofft, dass sich die schlimme Diagnose nicht bestätigt. „Das ist extrem. Da fehlt uns einiges an Qualität“, sagte der nach Felds Verletzung geschockte Eulen-Geschäftsführer Marcus Endlich. Das vierte Rückraum-Ass fällt aus. Es besteht Handlungsbedarf. Geld aber ist knapp, der Etat ausgereizt! In der zweiten Halbzeit waren die Eulen stärker, sie erarbeiteten ein 17:21, vor allem auch dank der jungen Wilden: Jerome Müller, Pascal Bührer und Daniel Hideg. Ein Vorbild: Frederic Stüber, der Rackerer am Kreis. „Wir haben den Magdeburger Angriff nie in Griff gekriegt. Unser Angriff war mit 27 Toren nicht so schlecht“, befand Rechtsaußen Durak. „Wir wollten enger dran bleiben, aber die haben uns überrannt“, gestand Bührer, geschockt von der Verletzung Felds. So spielten sie Die Eulen Ludwigshafen: Hanemann (31. Lenz) - Müller (5), Feld (1), Dietrich (4) - Durak (3/1), Hofmann (2) - Dippe (1) – Stüber (3), Bührer (4), Hideg (1), Scholz (1), Falk (2), Haider SC Magdeburg: Green Krejberg (51. Quenstedt) - Lagergren (3), Damgaard (9), O’Sullivan (6) - Pettersson (3), Musche (11/3) - Musa (1) – Chrapkowski (2), Jiménez, Christiansen (3) Spielfilm: 2:0 (3.), 3:7 (12.), 5:10 (19.), 10:15 (28.) 10:17 (Halbzeit), 12:20 (35.), 17:23 (42.), 18:25 (44.), 26:38 (Endstand) - Siebenmeter: 4/2 - 5/4 - Zeitstrafen: 4/2 - Beste Spieler: Stüber, Bührer - Musche, Damgaard, O’Sullivan - Zuschauer: 1951 - Schiedsrichter: Immel/Klein (Erkelenz/Mettmann).

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