Rheinland-Pfalz Schlag gegen „Hells Angels“

KOBLENZ (dpa/swz). Die Polizei hat mit einer groß angelegten Aktion in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen zum Schlag gegen „Hells Angels“-Rocker ausgeholt. Dabei wurden gestern sechs Personen verhaftet, wie die federführende Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilte.

Rund 650 Beamte hätten bei der Razzia insgesamt 36 Objekte durchsucht Unter anderem seien auch einige Schusswaffen sichergestellt worden. Einsatzschwerpunkt sei mit 20 Durchsuchungen das nördliche Rheinland-Pfalz. Nicht von der Aktion betroffen war die Pfalz, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Harald Kruse in Koblenz auf Nachfrage sagte. Zugeschlagen haben die Ermittler hingegen auch im südlichen Nordrhein-Westfalen und in Hessen. Zu jeweils einem Einsatz sei es außerdem in Bayern und im Saarland gekommen, weil sich dort ein Beschuldigter und ein Zeuge aufgehalten hätten. Die genauen Orte nannte die Behörde nicht. Bei der Aktion, die bis zum Dienstagmittag lief, waren auch zwölf Staatsanwälte dabei. Hintergrund sind den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge Ermittlungen gegen die Rocker unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und erpresserischen Menschenraubs. Außerdem gehe es um Nötigung, Bedrohung, gefährliche Körperverletzung und Verstöße gegen das Waffenrecht. Weitere Details nannte die Behörde zunächst nicht – unter anderem um weitere Ermittlungen nicht zu gefährden. Zu Razzien gegen Rockerbanden wie die „Hells Angels“ kommt es immer wieder. So hatten beispielsweise bei zwei Treffen im vergangenen Juli in Boppard am Rhein und im November in Windhagen (Kreis Neuwied) Großaufgebote der Polizei Clubmitglieder kontrolliert. Bundesweit sind einige Gruppierungen verboten.

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