Rheinland-Pfalz Raab: Mitte 2015 Klarheit über schnelles Internet

Im Medienausschuss des Landtages kündigte Innenstaatssekretärin Heike Raab (SPD) gestern an, dass die Machbarkeitsstudie über den flächendeckenden Zugang zu schnellem Internet in Rheinland-Pfalz voraussichtlich ab Mitte 2015 Ergebnisse liefern werde. Die Ausschreibung für die Studie werde europaweit erfolgen.

Wie berichtet, hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) auf dem SPD-Parteitag am 15. November eine solche Studie angekündigt. Dabei hatte sie von Übertragungsgeschwindigkeiten im Internet von 300 Megabit pro Sekunde (MBit/s) gesprochen. Raab sagte gestern, für die Landesregierung fange bei 30 Mbit/s der Bereich der Höchstgeschwindigkeiten an. Die Grundversorgung von zwei MBit/s sei bis auf 1,4 Prozent der Haushalte überall im Land gewährleistet. Dieser Ausbau wird vom Land in Regionen gefördert, in denen privaten Anbieter aus wirtschaftlichen Gründen kein Kabel verlegen. Das ist vor allem im ländlichen Bereich. Anders ist es in den Städten: In Koblenz habe die Telekom 100 Mbit/s-Verbindungen über FTTH-Technik geschaffen, sagte Raab. Die Abkürzung steht für „Fibre to the home“, Glasfaser bis zum Haus. Das ist die technisch beste Lösung für schnelle Internet-Verbindungen. Vielfach gibt es jedoch von den grauen Verteilkästen bis zu den Häusern nur Kupferleitungen. Diese können zwar auch aufgerüstet werden, aber nur begrenzt. Ähnlich wie in Koblenz sei auch in Trier schnelles Internet verfügbar. Dreyer hatte beim Parteitag auch Cochem, Raabs Heimatstadt, in diese Riege aufgenommen, aber in einer Vorlage, die die Staatssekretärin gestern im Ausschuss verteilen ließ, war die Zahl für Cochem von 100 auf 16 MBit/s korrigiert worden. Neun Landkreise stehen in einer Rangliste mit dringendem Handlungsbedarf, wie Raab auf Anfrage des SPD-Abgeordneten Daniel Matthias Schäffner sagte. Darunter sind der Donnersbergkreis, die Kreise Südliche Weinstraße und Südwestpfalz sowie der Rhein-Pfalz-Kreis. (kad)

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