Rheinland-Pfalz Mega-Hühnerfarm: Investor startet zweiten Versuch

Eppenberg (lrs/swz). Erst Birresborn im Kreis Vulkaneifel, jetzt Eppenberg im Kreis Cochem-Zell. Zwar liegen die beiden kleinen Gemeinden 50 Kilometer auseinander, doch werden sie nun in einem Atemzug genannt: Weil ein niederländischer Investor einen Standort für eine große Hühnerfarm sucht, gerieten und geraten die zwei Dörfer in die Schlagzeilen.

Wie Eppenbergs Ortsbürgermeister Bernd Brachtendorf gestern bestätigte, gibt es Pläne, wonach der selbe Geschäftsmann, der in Birresborn Ende 2013 an den Bürgern und letztlich am Gemeinderat gescheitert war, nun offenbar im Nachbarkreis eine Hühnerfarm für bis zu 480.000 Legehennen bauen und dafür 20 Millionen Euro investieren will. In Eppenberg sei man derzeit dabei, sich über das Projekt zu informieren, sagte Brachtendorf. Die Pläne seien im Dezember im Gemeinderat vorgestellt worden, dann hätten Ratsmitglieder den Stammbetrieb des Investors in den Niederlanden besucht. Mitte März stehe eine Bürgerinformationsfahrt dorthin an. Man sei erst in einem ganz frühen Anfangsstadium, betonte der Ortsbürgermeister. Derartige Pläne zu prüfen, sei nicht verwerflich.

Das Mainzer Landwirtschaftsministerium war bereits im Fall Birresborn wenig erfreut über eine solche Mega-Anlage. Solange die Pläne aber nicht gegen die geltende Nutztierordnung verstoßen, ist es Sache der Kommunen, ob sie solche Größenordnungen gutheißen oder nicht.

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