Rheinland-Pfalz Erste Pfälzer Impfzentren in Startlöchern vor Wiedereröffnung

Am 5. Januar war Marcel Adelmann der erste Freiwillige, der sich im Pirmasenser Impfzentrum den Corona-Schutz von Notarzt Tobias
Am 5. Januar war Marcel Adelmann der erste Freiwillige, der sich im Pirmasenser Impfzentrum den Corona-Schutz von Notarzt Tobias Flöser geben ließ. Landrätin Susanne Ganster und Oberbürgermeister Markus Zwick (rechts, beide CDU) schauten zu. Jetzt geht es wieder los im Impfzentrum.

Nur wenige Wochen nachdem die Impfzentren in Rheinland-Pfalz geschlossen wurden, werden sie mitten in der vierten Welle reaktiviert. Über Details wird Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) am Dienstag in Mainz informieren. Unterdessen dauert manchen Verwaltungschefs das Gezerre mit der Politik offenbar zu lang. Sie verkündeten bereits am Montag, dass es bald wieder Corona-Spritzen wie „früher“ geben wird. Dazu zählen Pirmasens und Kusel.

Nach RHEINPFALZ-Informationen ist es so gut wie sicher, dass landesweit alle neun Impfzentren, die nicht abgebaut wurden, reaktiviert werden. Die Frage ist, welche darüber hinaus dazugehören werden. Und wer die Regie bei den einzelnen Zentren hat: das Land oder die Kommune. In der Pfalz gelten damit vier Zentren so gut wie gesetzt. Die Standorte in Wörth (Kreis Germersheim), Kaiserslautern, Ludwigshafen sowie in Neustadt wurden mit der Absicht, sie schnell wieder in Betrieb nehmen zu können, in Stand-by gesetzt. Landesweit gehören Mainz, Mainz-Bingen, Koblenz, Trier und der Rhein-Lahn-Kreis dazu. Darüber hinaus gehen Zentren in Pirmasens und Kusel an den Start. In Pirmasens haben sich nach Aussage von Oberbürgermeister Markus Zwick (CDU) Stadt und Krankenhaus auf die Organisation geeinigt. Ebenso vermeldete Kaiserslautern den baldigen Start. Auch das Impfzentrum Wörth wird in jedem Fall wieder hochgefahren, verkündete Landrat Günter Brechtel (CDU).

Kusels Landrat Otto Rubly (CDU) machte am Montagnachmittag klar: „Ich kann mir das Gerangel von Bund und Land nicht mehr anschauen. Hier geht es um Menschenleben, mir ist egal, wer es am Ende bezahlt.“ Ab 24. November könne der Landkreis wieder Impfungen anbieten: zweimal pro Woche. Die Verwaltungskosten übernehme der Kreis. Mittwochs gibt es laut Rubly die Auffrischungsspritzen durch Personal des Westpfalz-Klinikums, freitags Erst- und Zweitimpfungen durch niedergelassene Ärzte. Demnach wird es für die Impfärzte nicht mehr wie zuvor das Honorar von 140 Euro pro Stunde geben. Die Mediziner rechneten stattdessen wie in ihrer Praxis ab. Statt bisher 20 Euro gibt es nach einer bundesweiten Neuregelung ab diesem Dienstag 28 Euro pro Impfung als Vergütung, an Wochenenden 36 Euro.

Der Bund bezahlt die Impfzentren der Länder nun bis mindestens Ende April 2022 zur Hälfte mit, wie eine am Montag in Berlin unterzeichnete Verordnung festlegt.

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