Bundestagswahl Direktmandate: Auch Maaßen gescheitert
In Thüringen ist Ex-Bundesverfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen mit seiner Kandidatur für ein Direktmandat gescheitert. Der wegen AfD-naher Positionen umstrittene CDU-Politiker kam im südthüringer Wahlkreis 196 auf 22,3 Prozent der Erststimmen. Sein SPD-Kontrahent, der Biathlon-Olympiasieger Frank Ullrich, siegte mit 33,6 Prozent.
Mit Kanzleramtschef Helge Braun, Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer verpassten drei weitere CDU-Polit-Promis die Direktmandate. Braun verlor in Gießen mit 29,6 Prozent der Erststimmen knapp gegen den SPD-Kontrahenten Felix Döring (30,4 Prozent).
SPD holt Merkels Wahlkreis
Und auch der konservative CDU-Bundestagabgeordnete Philip Amthor verlor in seinem Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern. Gewonnen hat der SPD-Politiker Erik von Malottki. Amthor landete sogar nur auf dem dritten Platz – noch hinter dem AfD-Politiker Enrico Komning. Das Direktmandat in Bundeskanzlerin Angela Merkels bisherigem Wahlkreis in Mecklenburg-Vorpommern gewann die 27-jährige Anna Kassautzki von der SPD mit 24,3 Prozent vor dem 33-jährigen CDU-Mann Georg Günther.
Im Wahlkreis Leverkusen-Köln IV gewann der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zum fünften Mal das Direktmandat: diesmal mit 45,6 Prozent der Erststimmen. Ihm unterlag die Integrationsstaatssekretärin in NRW, Serap Güler von der CDU. Sie zieht als Platz acht der Landesliste jedoch trotzdem in den Bundestag ein.
In Baden-Württemberg gab es eine Schlappe für Johannes Kretschmann, den Sohn des grünen Ministerpräsidenten. Im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen verlor der 43 Jahre alte Grünen-Politiker gegen den CDU-Kandidaten Thomas Bareiß.